COP27: Maledivische Ministerin kündigt Einigung bei Ausgleichszahlungen für Klimaschäden an
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Die maledivische Umweltministerin Aminath Shauna. (Archivbild)
© Quelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
Scharm el Scheich. Bei einem der heikelsten Streitpunkte der Klimakonferenz in Scharm el Scheich scheint sich doch noch eine Einigung anzubahnen.
Unterhändler hätten sich am Samstag auf die Schaffung eines Entschädigungsfonds für Klimaschäden für arme Länder geeinigt, sagte die maledivische Umweltministerin Aminath Shauna der Nachrichtenagentur AP. Dieser Vereinbarung müssten bei einem Votum im Laufe des Tages noch alle Teilnehmer zustimmen. Eine Bestätigung der Einigung von Seiten der ägyptischen Konferenzleitung stand zunächst noch aus.
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„Es gibt eine Einigung bei Loss and Damage“, sagte aber die Ministerin der AP. So wird im UN-Jargon das Konzept der Ausgleichszahlungen genannt, mit denen ärmere Länder für Folgen des Klimawandels entschädigt werden sollen.
Wird auch China für Klimaschäden zahlen?
Zahlen sollen dafür die Hauptverursacher von Schadstoffemissionen, also vor allem die Industriestaaten. Umstritten war aber in Scharm el Scheich unter anderem, ob China als weltweit größter CO2-Emittent ebenfalls zur Kasse gebeten wird. Es sieht sich selbst historisch nicht in der gleichen Schuld.
Der norwegische Innenminister Espen Barth Eide sagte der AP: „Wir haben einen Text vorgeschlagen, der gerade angenommen worden ist. Also haben wir einen Fonds.“ Der neuseeländische Klimaschutzminister James Shaw sagte, die ärmeren Staaten, die das Geld bekommen würden, und die wohlhabenden, die es zahlen sollten, seien mit dem Vorschlag einverstanden.
In einem von der ägyptischen Konferenzleitung vorgelegten Entwurf für eine Vereinbarung zum Ausgleichsfonds hieß es, die Industriestaaten sollten dazu „gedrängt“ werden, dort einzuzahlen. Auch internationale Finanzinstitutionen sowie private Geldgeber sollen dazu beitragen.
Zentrale Forderungen der Europäer griff der ägyptische Vorschlag nicht auf, so etwa jene, dass auch wichtige Schwellenländer wie China einzahlen sollen. Außerdem wird die Schaffung des Fonds nicht an zusätzliche Anstrengungen zur Absenkung der Schadstoffemissionen geknüpft.
RND/AP