Ex-US-Präsident will erneut kandidieren

Donald Trump über Angela Merkel: „Niemand erinnert sich mehr an sie“

Donald Trump, ehemaliger US-Präsident, während seiner Rede in seinem Anwesen Mar-a-Lago.

Donald Trump, ehemaliger US-Präsident, während seiner Rede in seinem Anwesen Mar-a-Lago.

Palm Beach/Washington. Ex-US-Präsident Donald hat am Dienstagabend (Ortszeit) in seiner rund einstündigen Rede, in der er unter anderem ankündigte, bei der Wahl 2024 erneut als Kandidat für die Republikaner ins Rennen gehen zu wollen, auch über Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) gespottet. „Erinnert ihr euch an Angela?“, fragte er sein Publikum und gab die Antwort selbst: „Niemand erinnert sich mehr an sie.“

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Trump behauptet vor geladenen Anhängerinnen und Anhängern in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida außerdem, er habe Merkel schon einst vor Augen gehalten: „Sie beziehen 78 Prozent Ihrer Energie aus Russland.“ Das sei „nicht gut für Deutschland“.

Deutschland habe „alle seine Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke abgeschaltet“, betonte der 76-Jährige gegenüber seinen Fans, „und jetzt bauen sie Kohlekraftwerke.“ Ein Fakt, der in dieser Form nicht stimmt: Die Bundesrepublik will spätestens 2038 aus der Kohlekraft aussteigen.

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„Scheiternde Nation“

Die Rede des ehemaligen Präsidenten war größtenteils ein Kaleidoskop aus Behauptungen und Geschichten, die er schon Dutzende Male bei Wahlkampfauftritten wiederholt hatte. Unter anderem lobte er die Vorgehensweise gegen Drogenhändler in China, wo diese nach schnellen Verfahren binnen eines Tages hingerichtet würden. Er versprach, die Mauer an der Grenze zu Mexiko auszubauen.

Bei der Ankündigung seiner erneuten Kandidatur appellierte Trump an die Wählerinnen und Wähler, die ihn 2016 zum Präsidenten gewählt hatten. „Um Amerika wieder groß und glorreich zu machen, gebe ich heute Abend meine Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten bekannt“, sagte er. Vor zwei Jahren, mit ihm im Weißen Haus, sei Amerika noch groß gewesen.

Früherer US-Vizepräsident Pence erwägt Präsidentschaftskandidatur 2024
ARCHIV - 30.11.2021, USA, Washington: Der ehemalige Vizepräsident Mike Pence spricht über Abtreibung vor der mündlichen Verhandlung im Fall Dobbs gegen Jackson Women's Health Organization im National Press Club in Washington. (zu dpa «Ex-Vize Pence: Bereit, auch gegen Trump anzutreten») Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence erwägt eine Kandidatur für den Chefsessel im Weißen Haus und zeigt sich auch bereit, gegen Donald Trump anzutreten.

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Trump beschrieb das Amerika unter seinem Nachfolger Joe Biden als „scheiternde Nation“. Er selbst dagegen habe zweimal – vor und nach der Corona-Pandemie – „die größte Wirtschaft aller Zeiten“ aufgebaut. „Amerikas Comeback beginnt genau jetzt“, verkündete er.

„Amerikas Comeback beginnt genau jetzt.“

Donald Trump

Im Mittelpunkt diverser Ermittlungen

Biden und die „irren radikalen Linken“ trieben Amerika in den Ruin – und er glaube, dass die amerikanischen Wählerinnen und Wähler „die Plattform der Linken“ ablehnen würden, sagte Trump. Bei der jüngsten Parlamentswahl verloren mehrere von ihm unterstützte Kandidaten gegen Demokraten, und die erwarteten großen Gewinne für die Republikaner blieben aus. Die Demokraten behielten die Kontrolle über den Senat.

Kapitol-Attacke: Ausschuss prüft Schritte gegen Trump

Der Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol prüft Schritte gegen den Ex-Präsidenten, nachdem dieser gegen eine Vorladung vor Gericht zog.

Trump hatte vor zwei Jahren gegen den Demokraten Biden verloren und verließ nach einer Amtszeit das Weiße Haus. Er versuchte, das Ergebnis nachträglich zu kippen und gesteht seine Wahlniederlage bis heute nicht ein. Trump steht im Mittelpunkt diverser Ermittlungen und Untersuchungen, unter anderem wegen des Sturms seiner Anhängerinnen und Anhänger auf das US-Kapitol im Januar 2021 – und weil er Regierungsunterlagen aus dem Weißen Haus mitnahm.

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RND/tdi/dpa

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