Welthungerhilfe dringt auf schnelle Hilfe für Horn von Afrika
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Eine Frau, die aus der von Dürre heimgesuchten Region Lower Shabelle geflohen ist, hält im September 2022 ihre unterernährte Tochter in einem Lager für Vertriebene am Stadtrand von Mogadischu.
© Quelle: Farah Abdi Warsameh/AP/dpa
Berlin. Vor der UN-Geberkonferenz für das Horn von Afrika hat die Welthungerhilfe an die internationale Staatengemeinschaft appelliert, schnell deutlich mehr Hilfsgelder für die Region zur Verfügung zu stellen. „43 Millionen Menschen in der Region werden in diesem Jahr auf humanitäre Hilfe angewiesen sein – doch den Hilfsorganisationen droht das Geld auszugehen“, sagte der Klimaexperte der Welthungerhilfe, Michael Kühn, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Laut UN ist der Finanzbedarf für Somalia, Äthiopien und Kenia für das laufende Jahr nur zu etwa einem Fünftel gedeckt. Die internationale Gemeinschaft muss schnell handeln und zusätzliche Gelder bereitstellen.“ Menschenleben könnten gerettet werden, wenn Hilfe rechtzeitig komme. „Deshalb brauchen wir mehr Mittel für vorausschauende humanitäre Hilfe, damit schon beim Anzeichen einer Katastrophe gehandelt werden kann, und nicht erst, wenn es zu spät ist“, sagte Kühn.
Krankheiten, Klimakatastrophen und Konflikte
Die Länder am Horn von Afrika litten unter immer häufiger auftretenden klimabedingten Katastrophen wie auch an ungewöhnlich hohen Lebensmittel- und Rohstoffpreisen und anhaltenden Konflikten. Dies habe zu einem „nie dagewesenen Bedarf an humanitärer Hilfe“ geführt.
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres hat für den Mittwoch zu einer Geberkonferenz für das Horn von Afrika geladen. Für 2023 seien für die Hilfe 7 Milliarden US-Dollar nötig. Nach UN-Angaben brauchen 28,6 Millionen Menschen in Äthiopien, 6,4 Millionen Menschen in Kenia und 8,3 Millionen Menschen in Somalia humanitäre Hilfe. Auch die Uno verweist unter anderem auf Dürren sowie darauffolgende Überschwemmungen, sowie aus Cholera- und Masernausbrüche.