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Kriegsschiff vor einer Woche gesunken

Ein Toter, 27 Vermisste: Russland gibt erstmals öffentlich Opfer nach Untergang der „Moskwa“ zu

Der untergegangene russische Lenkwaffenkreuzer "Moskwa" (Archivbild).

Der untergegangene russische Lenkwaffenkreuzer "Moskwa" (Archivbild).

Moskau. Eine Woche nach dem Untergang des Kriegsschiffs „Moskwa“ hat die russische Führung ein Todesopfer eingeräumt, 27 Matrosen würden vermisst. „Im Kampf um das Überleben des Schiffs ist ein Soldat ums Leben gekommen, weitere 27 Besatzungsmitglieder sind verschollen“, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag laut der Nachrichtenagentur Interfax mit.

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„Die übrigen 396 Crewmitglieder haben andere Schiffe, die in dem Sektor des Schwarzen Meeres waren, vom Kreuzer evakuiert und nach Sewastopol gebracht“, hieß es weiter. Über die Anzahl der Verletzten gibt es keine Angaben.

Kremlkritische Medien berichteten von deutlich mehr Toten und Vermissten

In früheren Berichten war die Besatzungsstärke mit etwa 500 Mann angegeben worden. Kremlkritische Medien hatten zudem nach Gesprächen mit Angehörigen über eine deutlich größere Anzahl an Toten und Vermissten gesprochen. Dabei hatte das russische Verteidigungsministerium behauptet, die „gesamte Besatzung“ sei gerettet. Doch an der Darstellung gab es schon lange viele Zweifel.

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Nach dem Untergang des Kriegsschiffs meldeten sich suchende Angehörige in sozialen Netzwerken zu Wort und berichteten von Toten, Verletzten und Vermissten. Eltern forderten die Regierung auf, die Wahrheit zu sagen.

Die „Moskwa“ war das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Während des Kriegs gegen die Ukraine wurde es für den Beschuss von küstennahen Zielen eingesetzt. Der Raketenkreuzer war mehr als 180 Meter lang, besaß eine hohe Feuerkraft und moderne Raketenabwehr. Die Ukraine gibt an, die „Moskwa“ mit Antischiffsraketen versenkt zu haben. Das russische Militär bestreitet dies und behauptet, das Schiff sei nach einem Brand im Munitionsdepot untergegangen.

RND/dpa

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