Treffen am Donnerstag

EU-Sanktionen gegen Öl: Setzt „Opec+“ Förderabkommen mit Russland aus?

Ölfelder in den USA (Symbolfoto)

Ölfelder in den USA (Symbolfoto)

New York/London. Die Mitglieder des Ölkartells „Opec+“ könnten bald das Ölförderabkommen mit Russland auszusetzen. Laut dem „Wall Street Journal“ wird dieser Schritt erwogen. Denn die Sanktionen des Westens würden die Fähigkeiten des Landes untergraben, mehr Rohöl zu fördern, um die Produktionsziele des Verbundes zu erfüllen.

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„Die Herausnahme Russlands würde Saudi-Arabien und anderen Länder mit freien Förderkapazitäten die Möglichkeit geben, die Produktion stärker auszuweiten“, kommentierte Carsten Fritsch, Devisenexperte bei der Commerzbank. Die Sitzung der „Opec+“ am Donnerstag könne daher spannender werden als erwartet. Bislang ging der Markt von einer weiteren moderaten Erhöhung der Fördermenge aus.

Öl-Embargo: Was der geplante Importstopp von russischem Öl für die Opec+ und Europa bedeutet
04.05.2022, Brandenburg, Schwedt: Überschüssiges Gas wird auf dem Industriegelände der PCK-Raffinerie GmbH verbrannt. In der Erdölraffinerie kommt Rohöl aus Russland über die Pipeline «Freundschaft» an. Der russische Energiekonzern Rosneft hatte im vergangenen Jahr einen Großteil der Raffinerie übernommen. Rosneft ist der größte russische Ölproduzent. Die Anlage in der Uckermark verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich 12 Millionen Tonnen Rohöl und gehört damit zu den größten Verarbeitungsstandorten in Deutschland. Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Deutschland hat sich lange gegen ein EU-Embargo auf russisches Öl gestemmt. Jetzt hält die Bundesregierung die Folgen für verkraftbar.

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Gestützt wurden die Ölpreise durch die Lage im Ölförderland Libyen. Dort sind die Rohölexporte im Mai auf das niedrigste Niveau seit Oktober 2020 gefallen. Das Ölförderung wird durch gewalttätige Auseinandersetzungen und eine schlechte Wartung der Ölförderanlagen belastet.

Ölpreise legen zu

Die Ölpreise hatten am Mittwoch zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 117,23 US-Dollar. Das waren 1,63 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 1,60 Dollar auf 116,27 Dollar zu. Die Ölpreise hatten nach den Öl-Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegen Russland am Vortag vorübergehend Höchststände seit Anfang März erreicht.

Ein Grund für den jüngsten Ölpreisanstieg war die Aussicht auf ein vermindertes Angebot aus Russland infolge neuer Sanktionen der Europäischen Union (EU) angesichts des Krieges in der Ukraine. Die EU-Staaten hatten sich nach wochenlangem Ringen auf einen Boykott von bestimmten Öllieferungen aus Russland verständigt.

RND/dpa

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