Wegen Führungsversagen

Ausschuss in Großbritannien: Evakuierungsmission aus Afghanistan hat Leben riskiert

Kabul: Afghanische Flüchtlinge besteigen im Rahmen der Evakuierungsmaßnahmen ein US-Militärflugzeug. Auch Großbritannien hat Menschen aus dem Land geholt. (Symbolfoto)

Kabul: Afghanische Flüchtlinge besteigen im Rahmen der Evakuierungsmaßnahmen ein US-Militärflugzeug. Auch Großbritannien hat Menschen aus dem Land geholt. (Symbolfoto)

London. Die britische Evakuierungsmission aus Afghanistan im vergangenen Jahr hat nach Einschätzung eines Parlamentsausschusses Menschenleben riskiert. Es habe einen Mangel an Entscheidungsfähigkeit und Verantwortlichkeit sowie Führungsversagen gegeben, hält der Außenausschuss in seinem am Dienstag veröffentlichten Bericht fest. „Traurigerweise hat das vielen Menschen die Chance gekostet, Afghanistan zu verlassen, und Leben in Gefahr gebracht“, sagte der Ausschussvorsitzende Tom Tugendhat aus der Tory-Partei. Der Ausschuss forderte einen verantwortlichen Spitzenbeamten aus dem Außenministerium, Philip Barton, zum Rücktritt auf.

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Einstiger Außenminister Raab in Kritik geraten

Im vergangenen Jahr - kurz nach Abschluss der Evakuierungsmission - war bereits der damalige Außenminister Dominic Raab in die Kritik geraten, weil er seinen Urlaub während der entscheidenden Tage der Mission nicht abgebrochen hatte. Bei einer Kabinettsumbildung wurde Raab danach ins Justizministerium versetzt.

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Nach der Anordnung der Taliban präsentierten sich Nachrichtensprecherinnen verschleiert im TV – doch die Frauen äußerten auch Kritik.

Johnson wegen Katzen-Evakuierung beschuldigt

Auch Premierminister Boris Johnson wird explizit in dem Ausschussbericht genannt: So sehen die Abgeordneten Anzeichen dafür, dass er bei der umstrittenen Evakuierung von Hunden und Katzen aus Kabul eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte. Der Ausschuss forderte eine Erklärung für die Vorgänge.

RND/dpa

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