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Wegen Berichten über ihr Privatleben

FDP-Politikerin Karoline Preisler gibt Kandidatur als Verfassungsrichterin auf

Karoline Preisler, FDP-Politikerin, steht in ihrem Büro.

Die FDP-Politikerin Karoline Preisler.

Potsdam/Barth. Die FDP-Politikerin und Juristin Karoline Preisler verzichtet auf eine Kandidatur für das Amt der Verfassungsrichterin in Brandenburg. Das teilte die FDP Brandenburg am Donnerstagabend mit. Die Politikerin, die teils in Berlin und teils an der Ostsee lebt, wollte sich zur Wahl stellen für die Nachfolge von Regisseur Andreas Dresen für das Landesverfassungsgericht. Als Grund für den Rückzug werden Berichte über ihr Privatleben genannt.

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Laut einer Mitteilung der FDP teilte sie am Donnerstag mit: „Nach langem Ringen habe ich mich entschlossen, meine Kandidatur für das Amt der Verfassungsrichterin im Land Brandenburg nicht aufrechtzuerhalten. Ereignisse in meinem Privatleben und Berichte darüber haben aktuell für Schlagzeilen gesorgt. Um Schaden von der Würde des Amtes einer Verfassungsrichterin und meiner demokratischen Heimat abzuwenden, stehe ich nicht weiter zur Wahl.“

Die Trennung von ihrem Partner, dem FDP-Bundestagsabgeordneten Hagen Reinhold, hatte zuletzt bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der ist inzwischen mit der Immobilienunternehmerin und früheren Pornodarstellerin Annina Semmelhaack liiert.

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Fototermin an der Friedrichstraße in Berlin, im Hintergrund das Berliner Ensemble: FDP-Politiker Hagen Reinhold (44) aus Barth (Mecklenburg- Vorpommern) und seine neue Freundin, Ex- Pornostar Annina Semmelhaack (43), zeigen offen ihre Liebe.

FDP-Politiker Hagen Reinhold und seine neue Freundin Annina Semmelhaack.

Preisler galt als aussichtsreichste Kandidatin

Preisler sei eine herausragende Persönlichkeit mit einer ostdeutschen Biografie, hatte der Brandenburger FDP-Landesvorsitzende Zyon Braun im Oktober mitgeteilt. Die FDP sei zuversichtlich, dass sie eine gute Chance habe, eine Mehrheit des Landtags zu bekommen. Nun äußerte Braun sein Bedauern über ihren Rückzug.

Preisler wurde 1971 in Ost-Berlin geboren. Sie lebt nach Angaben der Brandenburger Liberalen je zur Hälfte des Jahres in Berlin und in Barth in Mecklenburg-Vorpommern. Während der Corona-Pandemie machte sie mit einem Tagebuch über ihre Erkrankung im Internet auf sich aufmerksam.

Zuvor hatte es geheißen, der Brandenburger Landtag wolle voraussichtlich im Dezember über die Nachfolge von Dresen entscheiden, der im November als Brandenburger Verfassungsrichter ausscheidet. Zur Wahl standen bisher außerdem die Grünheider Juristin Hildegard Vera Kaethner als AfD-Kandidatin und die Mahlower Anwältin Sylvia Püschel als Kandidatin von BVB/Freie Wähler. Im Oktober hatten sich die Vertreter der sechs Fraktionen im Landtag nicht auf eine Personalie einigen können.

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RND/dpa

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