Friedrich Merz: „Ohne die Frauen gewinnen wir keine Wahl mehr“
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CDU-Politiker Friedrich Merz (Archivbild).
© Quelle: Andreas Arnold/dpa
Ob eine Anreise mit dem Privatflugzeug zur Lindner-Hochzeit nach Sylt oder eine inzwischen zurückgezogene Ankündigung zur Teilnahme an einer umstrittenen Rechtsaußen-Veranstaltung – Friedrich Merz (CDU) sogt nicht selten für Schlagzeilen. Der Oppositionsführer polarisiert und erhitzt regelmäßig die Gemüter seiner Kritikerinnen und Kritiker.
In einem Interview mit dem Magazin „Bunte“ findet Merz jedoch deutliche Worte zu dem verbreiteten Vorwurf, er habe ein Problem mit Frauen: „Ich habe immer gern und auf Augenhöhe mit Frauen zusammengearbeitet. Gleichberechtigung war und ist mir gerade als CDU-Vorsitzender und als Fraktionsvorsitzender ein sehr wichtiges Anliegen“, betont der 66-Jährige. Und er geht noch weiter: „Ohne die Frauen gewinnen wir keine Wahl mehr“, betont er in dem Doppelinterview mit seiner Frau Charlotte. Im Juni 2022 hatte Merz angekündigt, eine Frauenquote in der CDU auf dem Parteitag im Herbst zu unterstützen.
Zu reich und abgehoben?
Auch in privaten Kreisen stoßen derartige Behauptungen laut Merz auf Unverständnis: „Familie, Freunde und alle, die mich aus dem Beruf oder der Politik kennen, schütteln über solche Zerrbilder nur den Kopf“, so der Politiker zu „Bunte“.
Im Gespräch geht Merz zudem auf den verbreiteten Vorwurf ein, er sei zu reich und abgehoben, um Deutschland zu führen: „Ob jemand geeignet ist, politische Verantwortung zu übernehmen, das hängt doch nicht vom Geldbeutel ab, sondern von den individuellen Kompetenzen“, betont der CDU-Chef.
Er habe jeden Cent selbst verdient, so Merz – und das nicht „wie ein Ex-Kanzler bei russischen Gaskonzernen“, schießt er in Richtung Gerhard Schröder.
Zuletzt hatte Merz für einigen Wirbel gesorgt, da er mit dem Privatflugzeug zur Hochzeit von Finanzminister Christian Lindner (FDP) gereist war. Kritikerinnen und Kritiker – wie die Linken-Bundestagsabgeordnete Nicole Gohlke – fanden das aufgrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage unpassend. „Läuft. Für Konzerne & die, die Geld haben“, twitterte die Linken-Politikerin dazu.
RND/lin
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