Nordkorea rüstet auf: G7 und EU verurteilen Test einer Interkontinentalrakete
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Dieses von der nordkoreanischen Regierung verbreitete Foto zeigt den mutmaßlichen Testschuss einer Interkontinentalrakete (ICBM) des Typs Hwasong-17 an einem ungenannten Ort in Nordkorea am 24. März 2022.
© Quelle: Uncredited/KCNA via KNS/AP/dpa
Washington. Die Europäische Union und die Außenminister der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) haben Nordkoreas Test einer Interkontinentalrakete „auf das Schärfste“ verurteilt. Der Test verstoße gegen UN-Sanktionen und zeige Nordkoreas anhaltende Bemühungen, sein ballistisches Raketenprogramm weiter auszubauen, hieß es am Freitag. Pjöngjangs „rücksichtsloses Vorgehen bedroht Frieden und Sicherheit sowohl in der Region als auch international“. Es erfordere eine einheitliche Reaktion der internationalen Gemeinschaft einschließlich weiterer „Maßnahmen“ des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, hieß es weiter.
Alle Staaten müssten die internationalen Sanktionen gegen Nordkorea „voll und effektiv“ durchsetzen, um der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen zu begegnen, hieß es weiter. Diese Mahnung konnte als Appell an Nordkoreas Verbündeten China verstanden werden - obwohl das Nachbarland Nordkoreas nicht explizit genannt wurde.
Pjöngjang hatte nach eigenen Angaben am Donnerstag erfolgreich eine neuartige atomwaffenfähige Interkontinentalrakete (ICBM) getestet, die auch die USA erreichen könnte. Machthaber Kim Jong Un habe selbst die letzte Vorbereitungen für den Start einer ICBM des Typs „Hwasongpho-17“ angeleitet, berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Freitag. Durch den Test habe „die Zuverlässigkeit ihres sofortigen Einsatzes unter Kriegszeitbedingungen“ nachgewiesen werden können. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
RND/dpa