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Nach Rosneft-Rückzug

Scholz: Schröder muss auch seine restlichen Posten bei russischen Gasunternehmen aufgeben

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) hat Altkanzler Gerhard Schröder (l) zur Aufgabe weiterer Posten in de russischen Gas-Lobby aufgerufen. (Archivbild)

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) hat Altkanzler Gerhard Schröder (l) zur Aufgabe weiterer Posten in de russischen Gas-Lobby aufgerufen. (Archivbild)

Hildesheim. Nach der Niederlegung des Aufsichtsratsposten beim russischen Energiekonzern Rosneft fordert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Altkanzler Gerhard Schröder auf, weitere Tätigkeiten für Unternehmen aus dem Land einzustellen. „Wir nehmen zur Kenntnis, dass es jetzt bei einem passiert und die anderen müssen auch noch folgen“, sagte Scholz am Samstag im Hildesheim am Rande der SPD-Landesdelegiertenkonferenz. Der Bundeskanzler betonte, Schröder stehe mit seiner Haltung allein für sich.

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+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) begrüßte den Schritt von Schröder, dieser komme allerdings zu spät. Es gebe seit drei Monaten Krieg in der Ukraine. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte am Samstag der „Rheinischen Post“: Die Entscheidung käme „leider viel zu spät“.

19.05.2022, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (r, SPD) und Robert Habeck (l, Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, im Gespräch während der Debatte im Bundestag nach seiner Regierungserklärung zum bevorstehenden EU-Gipfel. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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Manche Minister stehen gut da, andere schlecht. Das hat Gründe. Damit Politikerinnen und Politiker ankommen, müssen sie jedenfalls vielerlei Qualitäten mitbringen. Und auch dann gibt es keine Garantie.

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Schröder hat mehrere Posten in der russischen Gas-Lobby

Rosneft hatte am Freitag mitgeteilt, dass Schröder seine Amtszeit als Aufsichtsratschef nicht verlängern werde. Schröder ist auch noch für den Aufsichtsrat des russischen Energiekonzerns Gazprom nominiert und für die Gazprom-Tochtergesellschaften Nord Stream und Nord Stream 2 als führender Lobbyist tätig. Die Gazprom-Hauptversammlung ist für den 30. Juni geplant.

In seinem einzigen Interview seit Beginn des Ukraine-Kriegs mit der „New York Times“ hatte Schröder offen gelassen, ob er die Nominierung für den Aufsichtsratsposten annehmen wird.

RND/dpa

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