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Corona und die Schulen

GEW warnt vor raschem Ende der Maskenpflicht in Schulen

Wie lange ist eine Maskenpflicht in Schulen noch angebracht?

Wie lange ist eine Maskenpflicht in Schulen noch angebracht?

Berlin. Unmittelbar vor der Ministerpräsidentenkonferenz warnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor einem raschen Ende der Maskenpflicht in den Schulen. „Von der Ministerpräsidentenkonferenz muss ein deutliches Signal ausgehen: Die Maskenpflicht in den Schulen darf noch nicht abgeschafft werden“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Dass sie durch das Infektionsschutzgesetz schon ab der kommenden Woche nicht mehr zum generellen Instrumentenkasten der Länder in der Pandemiebekämpfung gehören soll, ist falsch“, fügte sie hinzu.

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Masken zu tragen, sei eine wichtige Schutzmaßnahme, betonte die GEW-Chefin. „Gerade in der aktuellen Situation, in der die Inzidenzwerte bundesweit wieder deutlich steigen und an den Schulen noch einmal ein ganzes Stück höher liegen als im gesellschaftlichen Schnitt, gilt: Schulen sind keine sicheren Orte, sie dürfen nicht zu Infektionstreibern werden.“

Droht ein Flickenteppich?

Finnern betonte: „Wir machen uns dafür stark, dass an Schulen weiterhin Masken getragen, Hygienekonzepte beachtet und regelmäßige Tests für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie alle weiteren an Schulen Beschäftigten sichergestellt werden müssen.“ Sie forderte: „Wir brauchen endlich bundesweit geltende Leitlinien.“

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Die GEW-Chefin warnte: „Jetzt über Hotspotregelungen die Zügel aus der Hand zu geben führt zu einem kommunalen Flickenteppich.“ Damit sei vorprogrammiert, dass Maßnahmen wie das Tragen von Masken zu Konflikten vor Ort führen würden und die für den Gesundheitsschutz notwendige Akzeptanz nur sehr schwer herzustellen sei.

„Zudem ist es ein Skandal, dass zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie Luftfilteranlagen immer noch nicht flächendeckend in den Schulen eingebaut sind“, sagte Finnern. Dieser Prozess müsse jetzt endlich ernsthaft vorangetrieben werden. „Ich appelliere an die Länder, ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Menschen gerecht zu werden.“

Gesellschaftliche Schutzmaßnahmen aufzugeben wirke sich auch negativ auf das Infektionsgeschehen an den Schulen aus – und treffe damit insbesondere die Kinder und Jugendlichen, die bisher die Hauptlast in der Corona-Krise getragen hätten. „Das wäre verantwortungslos.“

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