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Bayerns Freie-Wähler-Chef erzürnt

„Das ist Kindswohlgefährdung“: Aiwanger kritisiert Familienlesung mit Dragqueens

Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern (Archivbild).

Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern (Archivbild).

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München. Eine geplante Lesung für Familien mit den Dragqueens Vicky Voyage und King Eric BigClit in einer Stadtbibliothek in München sorgt derzeit für Wirbel. „Das ist Kindswohlgefährdung und ein Fall fürs Jugendamt, keine Weltoffenheit, wie es die Grünen verharmlosen“, sagte Bayerns Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger der „Bild“-Zeitung und forderte den Stopp der Veranstaltung. Auch Vertreter anderer Parteien wie Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatten sich schon kritisch geäußert, während es von den Grünen Unterstützung gibt.

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„Wir lesen euch die Welt, wie sie euch gefällt“, ist das Motto der Lesung am 13. Juni. In der Ankündigung heißt es, „Drag Queen Vicky Voyage mit Drag King Eric BigClit und die trans* Jungautorin Julana Gleisenberg nehmen euch mit in farbenfrohe Welten, die unabhängig vom Geschlecht zeigen, was das Leben für euch bereithält und dass wir alles tun können, wenn wir an unseren Träumen festhalten!“ Erzählt werde unter anderem von Jungs in Kleidern, Prinzessinnen mit ihrem eigenen Willen, dem Entdecken der eigenen Freiheit und vielem mehr.

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Stadtbibliothek: Entstandener Eindruck „war nie geplant“

Die Stadtbibliothek äußerte sich gegenüber der „Abendzeitung“: „Wir bedauern, dass die Künstler*innen-Namen der Beteiligten den Anschein erwecken, als würde ein Travestie­programm für Erwachsene dargeboten. Dies war nie geplant.“

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Die „Bild“-Zeitung zitierte Florian Siekmann von den Grünen im Landtag: „Ich empfehle Gelassenheit, jeder kann selbst entscheiden, ob er teilnimmt. Die Kinder und Eltern werden bei der Veranstaltung sicher viel Spaß haben. Geboten wird ein kindgerechter Blick auf unsere vielfältige Gesellschaft.“

Stadtrat: „Es geht überhaupt nicht um Sexualität“

In der „Abendzeitung“ stellte Stadtrat Thomas Niederbühl von der Rosa Liste klar: „Diese ganze Aufregung entspricht der Realität überhaupt nicht. Es geht überhaupt nicht um Sexualität“. Von Frühsexualisierung sei nur deshalb die Rede, weil es um Transsexualität gehe. „Es ist eine rechte Strategie, das bei Transsexuellen immer gleich zu entdecken.“

RND/dpa

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