Viel mehr als erlaubt

Iran kündigt Urananreicherung von bis zu 60 Prozent an

Ebrahim Raisi, Präsident des Iran, während einer Pressekonferenz.

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Der Iran gab bekannt, Uran von nun an auch im Kraftwerk Fordo auf bis zu 60 Prozent anzureichern. Das liegt im Norden des Landes.

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Zuvor hatte der Iran schon in der Anlage in Natans ähnlich hoch angereichert. Der Schritt ist laut iranischer Atomorganisation (AEOI) eine Reaktion des Landes auf eine Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) von vergangener Woche, die Teheran als politisch motiviert verurteilt hatte.

IAEA warf Iran mangelnde Transparenz vor

Das IAEA-Lenkungsgremium hatte darin dem Land mangelnde Transparenz in Bezug auf das iranische Atomprogramm vorgeworfen und indirekt mit der Einschaltung des UN-Sicherheitsrats gedroht. Eine entsprechende Resolution wurde in Wien verabschiedet. Teheran hatte kurz danach mit „angemessenen Gegenmaßnahmen“ gedroht.

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Atomabkommen erlaubt keine 4 Prozent

2015 stiegen die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Atomabkommen aus, das den Staat am Bau einer Atombombe hindern sollte. Das setzte eine Grenze von 3,67 Prozent für den Grad der Anreicherung. Das Abkommen regelte auch eine bestimmte Anzahl an Zentrifugen, die der Iran betreiben darf. Diese sind für die Produktion notwendig. Der Iran erklärte sich im Rahmen der Vereinbarung auch bereit, Gutachtern der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) Zugang zu Militäranlagen zu gewähren.

Im September 2022 wollte das Mullah-Regime wieder Gespräche zum Atomdeal aufnehmen. Die USA waren auch unter Präsident Biden nicht zufrieden mit dem Vorschlag des Iran. Laut IAEA-Angaben sind 90 Prozent Reinheit zur Produktion von Atomwaffen notwendig. Die AEOI behauptet, dass sie technisch in der Lage sei, das Uran auch auf 90 Prozent zu erhöhen.

RND/dpa/miwu

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