Justizminister Buschmann denkt über Enteignung russischer Oligarchen nach
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Bundesjustizminister Marco Buschmann (Archivbild)
© Quelle: IMAGO/snapshot
Luxemburg. Bundesjustizminister Marco Buschmann hat sich offen dafür gezeigt, russische Oligarchen zu enteignen und deren Vermögen für den Wiederaufbau der Ukraine zu nutzen. Man müsse einen Unterschied zwischen staatlichem und privatem Vermögen machen, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag am Rande eines EU-Treffens in Luxemburg.
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Bei Privatvermögen bestehe die Möglichkeit, Vermögensgegenstände „abzuschöpfen“. Voraussetzung sei, dass vor Gericht nachgewiesen werde, dass Verdächtige etwa an Kriegsverbrechen oder der illegalen Kriegsführung beteiligt waren.
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Die „Amadea“ soll dem russischen Oligarchen Suleiman Kerimow gehören. Ein Gericht auf den Fidschi-Inseln hatte die Beschlagnahmung angeordnet.
© Quelle: Reuters
Buschmann: Ukraine kann ihr Land nicht alleine wiederaufbauen
Russland sei für schreckliche Kriegsschäden in der Ukraine verantwortlich, sagte Buschmann. Der Wiederaufbau des Landes werde viel Geld kosten. „Das wird die Ukraine nicht alleine machen können.“ Deshalb müsse darüber diskutiert werden, wie man Russland daran beteilige. Die EU-Kommission hatte im vergangenen Monat vorgeschlagen, das Umgehen von Sanktionen in allen EU-Staaten als Straftat zu definieren. In derlei Fällen sollten Oligarchen enteignet werden können.
RND/dpa
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