Korruptionsskandal im EU-Parlament

Nach Durchsuchungen: Belgische Ermittler veröffentlichen Foto mit Koffern voller Bargeld

Die belgischen Ermittelnden haben nach dem Bekanntwerden des Korruptionsskandals im EU-Parlament um mutmaßliche Einflussnahme aus dem Golfemirat Katar ein eindrucksvolles Foto veröffentlicht.

Die belgischen Ermittelnden haben nach dem Bekanntwerden des Korruptionsskandals im EU-Parlament um mutmaßliche Einflussnahme aus dem Golfemirat Katar ein eindrucksvolles Foto veröffentlicht.

Brüssel/Straßburg. Die belgischen Ermittlerinnen und Ermittler haben nach dem Bekanntwerden des Korruptionsskandals im EU-Parlament um mutmaßliche Einflussnahme aus dem Golfemirat Katar ein eindrucksvolles Foto veröffentlicht. Es zeigt die mehr als 1,5 Millionen Euro an Bargeld, die sie sichergestellt haben – unter anderem in einem großen Koffer.

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Die belgischen Medien „Le Soir“ und „Knack“ hatten am Dienstag berichtet, dass die Ermittelnden bei Eva Kaili, bisherige Vizepräsidentin des EU-Parlaments, und Antonio Panzeri diese Summe in bar gefunden hätten.

Kaili ist eine von sechs Verdächtigen, die in dem Korruptionsskandal seit Freitag von den belgischen Behörden festgenommen worden sind. Vier von ihnen kamen am Sonntag in Untersuchungshaft, darunter die 44 Jahre alte Kaili selbst und der ehemalige sozialdemokratische Europaabgeordnete Panzeri aus Italien. Sie werden der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, der Geldwäsche und der Korruption beschuldigt.

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Wie italienische Medien am Dienstag übereinstimmend berichteten, hat Kailis Freund indes nach seiner Festnahme lange mit den Ermittlern gesprochen, manch eine Zeitung schrieb gar von einem „Kronzeugen“. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

„Ihre Position ist, dass sie unschuldig ist“

Im Raum steht, dass Katar, das derzeit die Fußball-Weltmeisterschaft ausrichtet, mit Geld- und Sachgeschenken versucht hat, Einfluss auf politische Entscheidungen im Europaparlament zu nehmen. Die Ermittelnden durchsuchten mittlerweile die Häuser und Wohnungen von mindestens zwei Abgeordneten sowie die Büros mehrerer Parlamentsmitarbeiter. Katar weist die Vorwürfe zurück.

Kaili selbst ist sich ebenfalls keiner Schuld bewusst, wie ihr Anwalt Michalis Dimitrakopoulos am Dienstag klarstellte. „Ihre Position ist, dass sie unschuldig ist. Sie hat nichts mit Geldflüssen aus Katar zu tun, überhaupt nichts.“ Zu Details dürfe er sich nicht äußern und er habe auch kein Bild davon, ob Geld gefunden worden sei und wenn ja, welche Summen, sagte Dimitrakopoulos. Ein Detail wollte er dann aber doch geraderücken: Unter der Kinderwiege der kleinen Tochter von Kaili seien – anders als von griechischen Medien berichtet – keine 160.000 Euro gefunden worden. Eine solche Wiege gebe es gar nicht.

Eva Kaili als Vizepräsidentin des EU-Parlaments abgesetzt

Das EU-Parlament hat die im Fokus eines Korruptionsskandals stehende griechische Sozialdemokratin Eva Kaili als Vizepräsidentin abgesetzt.

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Am Dienstag war Kaili fast einstimmig als Vizepräsidentin des EU-Parlaments abgesetzt worden. Die Abgeordneten enthoben die 44 Jahre alte Griechin am Dienstag mit nur einer Gegenstimme in Straßburg ihres Amtes. Nach Tagen immer neuer Vorwürfe gegen Abgeordnete und Mitarbeitende beginnt nun die Aufräumarbeit.

RND/tdi/dpa

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