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Für „Sieg der Ukraine“

Ukrainisches Außenministerium: Internationale Partner müssen Unterstützung verdoppeln

Die Ukraine hat ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges seine Verbündeten aufgerufen, ihre Unterstützung noch zu verstärken.

Die Ukraine hat ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges seine Verbündeten aufgerufen, ihre Unterstützung noch zu verstärken.

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Kiew. Die Ukraine hat ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges seine Verbündeten aufgerufen, ihre Unterstützung zu verdoppeln. In der Phase des Krieges sei es entscheidend für die Ukraine, dass internationale Partner ihre Hilfen weiter ausbauen, erklärte das ukrainische Außenministeriums am Freitag. In einem Statement dankte Kiew seinen Verbündeten für die bisher „beispiellosen Mengen an militärischer, finanzieller, politischer, rechtlicher, humanitärer und energiebezogener Unterstützung.“

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+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Laut Schätzungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft bemessen sich die Hilfen für die Ukraine auf rund 144 Milliarden Euro. Davon hätten die USA den größten Anteil mit über 73 Milliarden Euro Hilfen. Deutschland habe die Ukraine bislang mit schätzungsweise 6,1 Milliarden Euro militärisch, humanitär und finanziell unterstützt.

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Auch für die Sanktionen gegen Russland und die internationale Verfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine zeigte sich das Land dankbar. Russland begehe „nichts anderes als der Völkermord an der ukrainischen Bevölkerung“, mahnte das Außenministerium in der Ukraine. Belege dafür fänden sich in den Annexionen ukrainischer Gebiete sowie Berichten über die Zerstörung der ukrainischen Kultur und Sprache, Zwangsdeportation ukrainischer Kinder sowie das erzwungene Ausstellen russischer Pässe.

Frieden nur mit Reparationen und Kriegsverbrecherprozessen

Das ukrainische Außenministerium bekräftigte am Freitag noch einmal seine „unabdingbaren Voraussetzungen“ für einen Frieden. Der vollständige Abzug der russischen Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet werde noch immer gefordert. Darüber hinaus knüpft Kiew einen Frieden an die Wiederherstellung der ukrainischen Grenzen sowie Reparationen aller Kriegsschäden und Kriegsverbrecherprozesse. Es müssten diejenigen international zur Rechenschaft gezogen werden, die kriminelle Kriegsbefehle gegeben oder sie ausgeführt haben, heißt es auf Kiew.

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In den aktuellen Gesprächen um Friedensverhandlungen verwies das ukrainische Außenministerium auf den Zehn-Punkte-Plan ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Den hatte der Präsident bereits im November des vergangenen Jahres vorgestellt. Kernforderungen der Ukraine sind der Abzug russischer Truppen und Reparationszahlungen. Kiew warb vor seinen internationalen Partner für eine Konsolidierung der Friedensformel Selenskyjs. Am Freitag hatte auch China einen Zwölfpunkteplan für Frieden in der Ukraine vorgestellt.

Ukrainisches Militär dankt Soldaten

Auch der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj hat am Freitag an den Beginn der russischen Invasion vor einem Jahr erinnert und den Soldaten für ihren Widerstand gedankt. „Die Grundlage unserer Standhaftigkeit sind die Menschen“, schrieb der 49-Jährige am Freitag im Nachrichtendienst Telegram. In einem mit Rockmusik unterlegten kämpferischen Videoclip von Gefechten mit russischen Truppen sagte er: „Leute aus Beton, aus Stahl - gewöhnliche Menschen, gewöhnliche Helden.“

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Der General sprach dabei den Soldaten seinen Dank aus.

Ich bin stolz auf Euch. Dank Euch haben wir standgehalten. Dank Euch werden wir siegen

Walerij Saluschnyj,

ukrainischer Oberbefehlshaber zu seinen Soldaten

Das Video endet mit dem eingeblendeten Zitat „Wir vernichten alle, die mit Waffen in unser Land kommen“.

Russland hatte die Ukraine vor einem Jahr am 24. Februar überfallen. Einschließlich der 2014 bereits annektierten Schwarzmee-Halbinsel Krim steht knapp ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets unter russischer Kontrolle.

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RND/dpa/hyd

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