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Nach sechs Monaten Krieg

Gehen Russland die Waffen aus? Moskau hat offenbar Nachschubprobleme

Ein Flugabwehrschütze der Einsatzgruppe der Nationalgarde der Ukraine

Ein Flugabwehrschütze der Einsatzgruppe der Nationalgarde der Ukraine

Russland bekommt zunehmend Probleme, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit den gleichen Mitteln zu führen wie zu Beginn der Invasion. Nach einem Bericht der „Welt“ würden dem Kreml im sechsten Monat des Krieges langsam aber sicher die Ressourcen ausgehen. Denn Präsident Wladimir Putin ist auf eigene Waffenbestände angewiesen, ganz anders als die Ukraine, die auf Waffen aus dem Westen setzen kann.

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Europäische Geheimdienste hätten mitgeteilt, der Kreml würde aus diesem Grund Handelsschiffe einsetzen, die militärische Güter ins Schwarze Meer transportieren. Aus Moskau wurden angebliche Nachschub-Probleme zuletzt jedoch immer wieder dementiert.

+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Ende Juli soll ein von den USA sanktioniertes Handelsschiff, die Sparta II, den Bosporus passiert haben. Es sei von Syrien nach Russland unterwegs gewesen. Die Ladung: Militärfahrzeuge für die Invasion in der Ukraine, behaupten europäische Geheimdienstmitarbeiter.

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Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes behindern die westlichen Sanktionen zunehmend russische Rüstungsexporte. Das Verteidigungsministerium in London teilte in seinem täglichen Geheimdienstbriefing am Donnerstag mit, die russische Rüstungsindustrie sei durch den Krieg in der Ukraine stark belastet und daher höchstwahrscheinlich nicht in der Lage, alle Exportaufträge zu erfüllen.

Aufgrund des Krieges und der Sanktionen stünden die Rüstungskapazitäten stark unter Druck, erklärte das Ministerium. Die schlechten Leistungen der russischen Truppen begünstigten zudem Zweifel an russischen Waffensystemen.

Die Glaubwürdigkeit des russischen Militärs war bereits am Mittwoch in Zweifel gezogen worden, als die Ukraine mitteilte, bei einer Explosionsserie auf der Krim seien neun russische Kampfflugzeuge zerstört worden. Russland bestritt einen Schaden durch die Explosionen, die anscheinend auf einen ukrainischen Angriff zurückzuführen waren. Satellitenbilder zeigten jedoch deutlich mindestens sieben zerstörte Flugzeuge und andere wahrscheinlich schwer beschädigte.

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace bezeichnete die russischen Erklärungen für die Explosionen, darunter eine weggeworfene Zigarettenkippe, als Ausreden. Das Filmmaterial und einige der von den russischen Behörden gemeldeten Schäden machten deutlich, dass so etwas nicht durch eine Zigarette entstehe, sagte der Minister.

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RND/AP

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