Russischer Minister stirbt während Rückflug von Kuba
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In Russland ist am Samstag ein ranghoher russischer Minister verstorben (Symbolbild).
© Quelle: Kira Yarmysh/Presseteam von Alex
In Russland ist am Samstag ein ranghoher russischer Politiker verstorben. Der stellvertretende Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung, Pjotr Kutscherenko, war nach Angaben seines Ministeriums auf einem Flug von Kuba nach Russland plötzlich erkrankt. Trotz einer Notlandung in der Stadt Mineralnyje Wody im Süden Russlands hätten Ärzte den 47-Jährigen nicht mehr retten können, heißt es in einer Mitteilung.
Die Angehörigen Kutscherenkos sprechen laut des staatlichen Rundfunksenders Zvezda von einer Todesursache in Zusammenhang mit Herzversagen. Die genaue Untersuchung stehe noch aus.
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Kutscherenko habe sich auf der Rückkehr von einer Arbeitsreise aus der Republik Kuba befunden, als er verstarb. In dem karibischen Inselstaat habe der Vizeminister Medienberichten zufolge die Universität Havanna besucht und kubanische Bildungspolitiker getroffen. Kutscherenko ist mit einer Delegation von russischen Politikern gereist, darunter der stellvertretende Ministerpräsident Dmitri Tschernyschenko und der stellvertretende Leiter der Lateinamerika-Abteilung des Außenministeriums, Andrej Guskow.
Kutscherenko hat Krieg in der Ukraine kritisiert
Wie die unabhängige russische Onlinezeitung „The Moscow Times“ berichtet, soll Kutscherenko den Krieg in der Ukraine in der Vergangenheit scharf kritisiert haben. Im Gespräch mit dem russischen Journalisten Roman Super sagte Kutscherenko: „Für mich ist es unmöglich, Russland zu verlassen, sie beschlagnahmen unsere Pässe“, so die Zeitung. „Und es gibt keine Welt, die sich nach dieser faschistischen Invasion über einen stellvertretenden russischen Minister freuen würde“, wird er zitiert.
Im Gespräch mit Super soll Kutscherenko auch Russlands Entwicklung nach Kriegsbeginn angegriffen haben. „Sie können sich das Ausmaß der Brutalisierung unseres Landes nicht vorstellen. In einem Jahr werden Sie Russland nicht einmal wiedererkennen“, wird der verstorbene Minister zitiert. Kutscherenko war seit 2020 für das Wissenschaftsministerium als Vize tätig.
Boris Pistorius: „Alles, was hilft, sollte passieren“
Die Ukraine solle mit allen völkerrechtlich zulässigen Systemen unterstützt werden, sagte Verteidigungsminister Pistorius.
© Quelle: Reuters
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine häufen sich die mysteriösen Todesfälle von Generälen, Ärzten, Journalisten, Wirtschaftsbossen und Bloggern. Im vergangenen Jahr starben gleich mehrere Unternehmer mit Verbindungen zu den russischen Energiebetrieben Gazprom und Lukoil. Besonders die Konzernspitze von Lukoil stand dem Krieg in der Ukraine anfangs kritisch gegenüber.
RND/hyd