Linken-Politikerin in der Kritik

Markus Lanz konfrontiert Sahra Wagenknecht: „Das erste Opfer russischer Propaganda“

Sahra Wagenknecht sorgte auch in der jüngsten Sendung von Markus Lanz mit ihren Äußerungen zu den Russland-Sanktionen für Zündstoff.

Sahra Wagenknecht sorgte auch in der jüngsten Sendung von Markus Lanz mit ihren Äußerungen zu den Russland-Sanktionen für Zündstoff.

Mainz. Nach ihrer umstrittenen Rede im Bundestag hat Sahra Wagenknecht in der Sendung „Markus Lanz“ vom Dienstagabend erneut die Sanktionen gegen Russland kritisiert. „Ich finde, dass diese Sanktionen keinen Beitrag leisten, diesen Krieg zu beenden, uns aber in einer Weise schädigen, die wirklich unverantwortlich ist“, bekräftigte die Linken-Politikerin. Millionen Menschen in Deutschland würden sozial absteigen.

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In der Sendung wiederholte Wagenknecht auch ihre verbalen Angriffe auf die Ampelkoalition. „Wir helfen der Ukraine nicht, wenn wir unser industrielles Rückgrat brechen. Das ist ein Wahnsinn (…). Das ist unverantwortlich. Dafür ist diese Regierung verantwortlich.“

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Lanz konterte im Verlauf der Sendung scharf: „Hat das nicht eine gewisse Tragik, dass das erste Opfer russischer Propaganda ausgerechnet eine kluge Frau wie Sie sind?“ Wagenknecht wies die Kritik zurück.

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Wagenknecht: „Natürlich bin ich noch in der Linkspartei“

Für ihre Äußerungen im Bundestag wird Wagenknecht auch in den Reihen ihrer eigenen Partei heftig kritisiert. Sie hatte die Regierung als „dümmste Europas“ bezeichnet und ihr vorgeworfen, einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen Russland „vom Zaun zu brechen“. „Wissen Sie, wie das klingt?“, konterte Lanz. „Putin hat den Krieg angezettelt, aber das, was wir machen, ist auch Krieg.“

+++ Alle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

Zu der Rede sagte Lanz: „Das ist dieser abfällige AfD-Sound, der da so reinkommt, dieses Eliten-Bashing – ‚die Trottel da oben haben keine Ahnung, was wir da unten gerade ertragen müssen‘. So einfach ist es nicht.“

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Zu Beginn der Sendung stellte Wagenknecht auch noch mal klar: „Natürlich bin ich noch in der Linkspartei.“ Wie Lanz verriet, hatte sie kurz zuvor in der Maske per Videokonferenz an der Krisensitzung der Linksfraktion teilgenommen.

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Russischer Oppositioneller Wolkow: „Putin ist nicht verhandlungsbereit“

Zwar erklärte Wagenknecht mehrmals: „Am schlimmsten leiden zurzeit die Menschen in der Ukraine. Sie haben einen schrecklichen Krieg.“ Gleichzeitig blieb sie bei ihren Positionen. Auf die Frage von Lanz, ob sie weiter Waffen in die Ukraine liefern würde, antwortete Wagenknecht: „Nein, ich glaube nicht, dass das diesen Krieg schneller beendet.“ Sie halte die Lieferung schwerer Waffen für einen großen Fehler. Auch die Pipeline Nord Stream 2 würde sie wieder in Betrieb nehmen, wenn Putin das anbieten würde. „Wenn das die einzige Bedingung ist dafür, dass wieder Gas fließt, dass wir diese Leitung öffnen – ja, wieso denn dann nicht?“, sagte sie. Statt Sanktionen verlangte Wagenknecht stärkere Bemühungen um Friedensverhandlungen.

Die Journalistin Kerstin Münstermann widersprach Wagenknecht wiederholt: „Schaden wir uns nicht viel mehr, wenn wir Putin gewähren lassen?“ Putin habe den Gashahn abgedreht, stellte sie klar.

Der russische Oppositionelle, Leonid Wolkow, hält Gespräche über einen Waffenstillstand oder gar einen Frieden in der Ukraine für aussichtslos. „Putin ist nicht verhandlungsbereit“, erklärte er. An Wagenknecht gewandt sagte er: „Alles, was Sie sagen, ist Putins Traum. Das würde er auch so sagen.“

RND/ar

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