Ampel einigt sich auf Alternative zur Gasumlage
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Die Bundesregierung ist in der Diskussion um eine Alternative zur umstrittenen Gasumlage offenbar zu einer Einigung gelangt (Symbolbild).
© Quelle: dpa
Berlin. Die Bundesregierung will die steigenden Gaspreise in Deutschland mit einer Gaspreisbremse dämpfen. Die Einigung innerhalb der Regierung umfasse ein Paket von 150 Milliarden bis 200 Milliarden Euro, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Koalitionskreisen erfuhr.
Um 14 Uhr werden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) vor die Presse treten – vermutlich, um die Details zu erläutern.
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Lange Verhandlungen zwischen Scholz, Habeck und Lindner
Hauptstreitpunkt der Koalitionäre sei die Finanzierung einer solchen Gaspreisbremse gewesen. Finanzminister Christian Lindner (FDP) pocht auf die Einhaltung der Schuldenbremse im kommenden Jahr. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hätten deshalb lange mit ihm über die Ausgestaltung der Gaspreisbremse verhandelt.
Im Zentrum der Finanzierung soll nun der Wirtschaftsstabilisierungsfonds stehen, berichtet das „Handelsblatt“. Dieser war als Hilfe für Unternehmen in der wirtschaftlich schwierigen Zeit der Corona-Pandemie gegründet worden und lief eigentlich in diesem Sommer aus.
Bundesländer fordern Energiepreisdeckel vom Bund
„Es ist nicht zu erwarten, dass nächste Woche alle Fragen gelöst werden. Dazu ist das Thema sicher zu komplex“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.
© Quelle: Reuters
Nun soll er wohl mit neuen Mitteln in Form von Kreditermächtigungen ausgestattet werden. So werde ein Nachtragshaushalt vermieden, heißt es in dem Bericht. Dennoch müsse der Bundestag in der Frage eingebunden werden, ob erneut eine Ausnahme von der Schuldenbremse gemacht werden darf.
Gasumlage ist umstritten
Die Gasumlage sollte eigentlich Anfang Oktober in Kraft treten und würde deutliche Preiserhöhungen für alle Gaskunden bedeuten. Die Frage war, wie eine Alternative zur Umlage finanziert werden soll, um Importeure wie Uniper zu stützen.
Immer mehr Spitzenpolitiker der Ampelkoalition waren zuletzt von der Gasumlage abgerückt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte als Alternative zur Gasumlage staatliche Hilfen für angeschlagene Gasimporteure gefordert.
RND/sic/dpa