Medienbericht: Australien entledigt sich russischen Spionagerings
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In Australien wurden Mitglieder eines russischen Spionagerings ausgewiesen (Symbolbild).
© Quelle: Nicolas Armer/dpa
Canberra. Australien hat sich nach einem Bericht geräuschlos eines großen russischen Spionagerings entledigt, dessen Mitglieder sich als Diplomaten ausgegeben haben sollen. Die mutmaßlichen Spione seien über sechs Monate hinweg auf unauffällige Weise ausgewiesen worden, indem ihre Visa entweder nicht verlängert oder annulliert worden seien, berichtete die Zeitung „Sydney Morning Herald“ am Freitag.
Demnach soll der Spionagering aus angeblichem Botschafts- und Konsulatspersonal sowie anderen Funktionären bestanden haben, die ihre Identitäten verschleiert und als Schläferagenten agiert haben sollen.
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Das Blatt berief sich dabei auf nicht näher genannte Quellen, die in die Operation gegen den mutmaßlichen Spionagering eingeweiht waren.
ASIO-Generaldirektor: „Bienenschwarm“ aus Spionen
Australiens Inlandsnachrichtendienst (ASIO) hatte erst am Dienstag bekanntgegeben, dass die Entdeckung und Zerschlagung eines großen Spionagenetzwerks gelungen sei. Welches Land verantwortlich war, ließ der Geheimdienst offen. ASIO-Generaldirektor Mike Burgess sprach von einem „Bienenschwarm“ aus Spionen, da er größer und gefährlicher sei als ein „Nest“ von Spionen, das zuvor ausgehoben worden sei.
Im Rahmen des größeren Netzwerks seien Bevollmächtigte und Agenten rekrutiert worden, schrieb Burgess in dem jährlichen Bericht des Inlandsnachrichtendiensts über Bedrohungen für Australien. „Neben anderen arglistigen Aktivitäten wollten sie sensible Informationen stehlen.“ Für ASIO sei klar gewesen, dass die Spione hervorragend geschult worden seien, da sie sich ausgeklügelter Mittel bei der Verschleierung ihrer Aktivitäten bedient hätten, ergänzte Burgess. Der Inlandsnachrichtendienst „entfernte sie aus diesem Land, geheim und professionell“.
RND/AP