Mehrheit in Umfrage: Bundesregierung tut zu wenig zur Entlastung bei hohen Preisen
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Die Energiepreise steigen - doch mit den Entlastungen der Bundesregierung ist eine Mehrheit unzufrieden. (Symbolbild)
© Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Mainz. Angesichts stark steigender Preise wirft eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger der Bundesregierung in einer Umfrage vor, zu wenig für eine Entlastung zu tun. Dies beklagten im ZDF-„Politbarometer“ vom Freitag 58 Prozent der 1389 Befragten, wie die Forschungsgruppe Wahlen ermittelte. 30 Prozent finden die getroffenen Maßnahmen demnach gerade richtig. 5 Prozent sind der Meinung, es werde dafür sogar zu viel getan.
Bei den Anhängern aller Bundestagsparteien überwiegen die Kritiker der Regierung, am stärksten aber bei AfD (80 Prozent) und Linken (71 Prozent), am wenigsten bei Union, Grünen und SPD (je 52 oder 53 Prozent).
Nur 55 Prozent nennen eigene finanzielle Situation „gut“
Inzwischen sagen nur noch 55 Prozent, dass ihre eigene finanzielle Situation gut ist - Anfang des Jahres waren es noch 65 Prozent. 37 Prozent sagen teils/teils, 8 Prozent klassifizieren sie als schlecht. Noch nie haben so viele - nämlich 40 Prozent - erwartet, dass ihre eigene wirtschaftliche Lage in einem Jahr schlechter sein wird als heute. 49 Prozent gehen von einer unveränderten persönlichen Situation aus. 10 Prozent erwarten eine Besserung.
Dennoch wollen weiterhin 71 Prozent aller Befragten die Ukraine unterstützen, auch wenn das mit hohen Energiepreisen in Deutschland verbunden ist. 20 Prozent sind dafür, die Ukraine dann nicht mehr zu unterstützen.
Mehrheit für mehr Corona-Strenge - Keine Schulschließungen
Bei steigenden Infektionszahlen im Herbst sind laut der Umfrage 65 Prozent der Bürger für strengere Corona-Regeln. 33 Prozent sind gegen strengere Maßnahmen.
Dennoch befürworten 74 Prozent die Pläne der Bundesregierung, gesetzlich keine Schulschließungen vorzusehen, nur 23 Prozent sind anderer Meinung. Die Verhinderung sogenannter Lockdowns finden 68 Prozent der Befragten gut, 29 Prozent finden diese Entscheidung nicht gut.
RND/dpa