Von den Briten einst zur Sträflingsinsel deklariert, sind Australiens Gefängnisse bis heute berüchtigt. Selbst Geflüchtete werden in gefängnisähnlichen Lagern festgehalten. Dass UN‑Vertreterinnen und ‑Vertretern nun der Zugang zu einigen Haftanstalten im Land verwehrt wurde, löste einen internationalen Eklat aus.
Sydney.Beim Thema Menschenrechte hat Australien sich schon häufiger internationale Kritik gefallen lassen müssen. Aktuell wirft der Unterausschuss der Vereinten Nationen zur Verhütung von Folter (SPT) Australien vor, ihn bei der Arbeit behindert zu haben. So wurde der UN‑Delegation der Zugang zu Gefängnissen im Bundesstaat New South Wales verweigert. Auch in Queensland erlaubte man den Besuch einiger Einrichtungen nicht. Zudem erhielt die Delegation nicht alle angeforderten Informationen und Unterlagen, wie es in einer Erklärung des Ausschusses hieß.