Niedrigwasser: Logistikkoordinator des Bundes kündigt Verbesserungen der Vorhersagen an
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Der Logistikkoordinator der Bundesregierung, Oliver Luksic (FDP).
© Quelle: imago images/Christian Spicker
Berlin. Nach Angaben des Logistikkoordinators der Bundesregierung, Oliver Luksic (FDP), sollen die Prognosen zu Niedrigwasser für die Binnenschifffahrt überarbeitet werden. „Wir werden die Vorhersagen zum Fahrwasser und Niedrigwasser für die Binnenschifffahrt verbessern“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die Tiefeninformationen sollen künftig durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in die elektronische Binnenschifffahrtskarte integriert werden.“
Luksic bezog sich dabei auf den Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ von 2019, der diese Maßnahmen zunächst angestoßen hatte. Die besseren Prognosen sorgten dafür, „dass die Schiffsführer in Niedrigwasserzeiten die Tiefenreserven innerhalb des Fahrrinnenkastens für die Navigation vorausschauender nutzen können“, fügte er hinzu.
Der FDP-Politiker verwies darüber hinaus auf die vorhandenen Informationen zu den Wasserständen. „Bereits jetzt werden im Internet die Ergebnisse aus den von der Bundeswasserstraßenverwaltung durchgeführten Peilungen als Tiefenatlas für die Schifffahrer bereitgestellt“, sagte er. Zudem gebe es bereits Sechs-Wochen- und 14-Wochen-Vorhersagen von der Bundesanstalt für Gewässerkunde zu Wasserständen im Niedrig- und Mittelwasserbereich.
Besserung in Aussicht
Luksic geht davon aus, dass der Wasserstand des Rheins in den nächsten Wochen wieder ansteigt. „Für die erste Septemberhälfte deuten die Prognosen auf eine Stabilisierung mit leicht erhöhten Wasserständen hin. Dennoch ist das Niedrigwasser insbesondere für die Reaktivierung mancher Kohlekraftwerke ein Problem“, warnte er. „Manche Kraftwerke müssen massenhaft Brennstoffe über die Wasserstraßen anliefern lassen, das geht aktuell aber nur mit reduzierter Transportleistung.“
Rekordniedrigwasser bedroht Industrie und Energieversorgung in Deutschland
Vor allem den Süden Deutschlands trifft das Niedrigwasser, weil Rohstoffe nur bedingt dorthin befördert werden können.
© Quelle: dpa
Wegen der Trockenheit hat der Pegelstand des Rheins in Emmerich kurz vor der niederländischen Grenze einen historischen Tiefststand von null Zentimetern erreicht. Die Pegelstände sind allerdings nicht zu verwechseln mit dem tiefsten Punkt im Fluss. Die Fahrrinnen für die Berufsschifffahrt sind deutlich tiefer als der Wasserstand laut Pegel. Dieser zeigt lediglich die Differenz zwischen der Wasseroberfläche und dem sogenannten Pegelnullpunkt, der nicht am tiefsten Punkt der Flusssohle liegt.
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