Nach Angaben des südkoreanischen Militärs

Nordkorea feuert zwei Mittelstreckenraketen ab

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea mindestens eine potenziell atomwaffenfähige Rakete abgefeuert.

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea mindestens eine potenziell atomwaffenfähige Rakete abgefeuert.

Seoul. Nordkorea hat seine bisher beispiellose Folge von Tests mit potenziell atomwaffenfähigen Raketen in diesem Jahr am Sonntag fortgesetzt. Südkoreas Militär erfasste eigenen Angaben zufolge innerhalb einer Stunde den Start von zwei sogenannten ballistischen Mittelstreckenraketen mittlerer Reichweite (MRBM) in der westlichen nordkoreanischen Provinz Nord-Pyongan. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden.

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Die Raketen seien nach dem Abschuss bei steilem Startwinkel etwa 500 Kilometer weit in Richtung des Japanischen Meers (koreanisch: Ostmeer) geflogen, bevor sie ins Wasser gestürzt seien, teilte der Generalstab in Seoul mit. Nach Angaben des japanischen Verteidigungsministeriums stiegen die Raketen bis zu 550 Kilometer in die Höhe. Südkoreas Militär warf dem nördlichen Nachbarland „schwerwiegende Provokation“ vor.

Konflikt gewinnt seit Monaten wieder an Brisanz

Nordkorea will seine Atomstreitmacht ausbauen. Dazu testet das weithin isolierte Land, das bereits mehrere Nukleartests unternommen hat, auch immer wieder atomwaffenfähige Raketen.

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Kim Jong Un will Nordkorea zur stärksten Atommacht der Welt machen
HANDOUT - 27.11.2022, Nordkorea, -: Auf diesem undatierten Foto, das am 26.11.2022 von der nordkoreanischen Regierung zur Verfügung gestellt wurde zeigt Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea (2.vr-r), und seine Tochter, die mit Wissenschaftlern und Arbeitern für ein Foto zusammen stehen, bei einem angeblichen Test einer Hwasong-17 Interkontinentalrakete an einem unbekannten Ort in Nordkorea. Unabhängigen Journalisten wurde kein Zugang gewährt, um über das Ereignis zu berichten, das in diesem von der nordkoreanischen Regierung verbreiteten Bild dargestellt wird. Der Inhalt dieses Bildes ist wie bereitgestellt und kann nicht unabhängig überprüft werden. Das Wasserzeichen in koreanischer Sprache auf dem von der Quelle bereitgestellten Bild lautet: "KCNA", was die Abkürzung für Korean Central News Agency ist. Foto: KCNA/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un will mehr in den Ausbau seiner Nuklearwaffen investieren.

Der jüngste Test erfolgte zwei Tage nach der Erklärung Pjöngjangs, einen Festbrennstoffmotor mit hoher Schubkraft für ein neuartiges Waffensystem getestet zu haben. Experten gingen davon aus, Nordkorea wolle damit die Technologien für die Entwicklung einer neuen Interkontinentalrakete (ICBM) mit Festbrennstoff vorantreiben. Die Entwicklung von ICBM mit tausenden Kilometern Reichweite richtet sich vor allem gegen die USA, denen Pjöngjang eine feindselige Politik vorwirft.

Nach dem erneuten Test einer ICBM Mitte November hatte die Beauftragte der Vereinten Nationen für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, von „der jüngsten in einer Serie von alarmierenden Aktivitäten“ gesprochen, die in Verbindung mit Nordkoreas Atomwaffenprogramm stünden. Seit Beginn des Jahres unternahm Nordkoreas Militär demnach mehr als 60 Raketentests - so viele wie noch nie in einem Jahr. Die meisten von ihnen entfielen auf ballistische Flugkörper.

Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel hat seit einigen Monaten wieder deutlich an Brisanz gewonnen. Nordkorea schoss nicht nur in erhöhter Frequenz Raketen ab, sondern verschärfte auch seine Rhetorik gegen die Regierungen in Seoul und Washington. Südkorea und die USA haben ihrerseits die gemeinsamen Militärübungen in diesem Jahr wieder in vollem Umfang aufgenommen.

Japan hatte am Freitag eine massive militärische Aufrüstung angekündigt, um auf das Machtstreben Chinas und die Bedrohung durch Nordkorea zu reagieren. Damit will sich der US-Verbündete in Abkehr von der bislang ausschließlich auf Verteidigung ausgerichteten Sicherheitsdoktrin künftig in die Lage versetzen, feindliche Raketenstellungen auszuschalten.

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RND/dpa

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