Armut in den USA

Obdachlosenkrise in L.A.: Neue Bürgermeisterin erklärt Notstand

Über 40.000 Menschen haben in L.A. kein Dach über dem Kopf.

Über 40.000 Menschen haben in L.A. kein Dach über dem Kopf.

Die neue Bürgermeisterin von Los Angeles hat im Kampf gegen die grassierende Obdachlosigkeit den Notstand ausgerufen. Die Maßnahme solle einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise einläuten, wie die Stadt das Problem angehe, kündigte Karen Bass an ihrem ersten Tag im Amt am Montag (Ortszeit) an. Mit der Ausrufung des Notstands erfüllte die Ex-Kongressabgeordnete ein Versprechen, das sie im Wahlkampf gab, der von der Obdachlosenkrise dominiert worden war.

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In praktisch jedem Viertel der zweitgrößten US-Stadt sind vermüllte Lager von Obdachlosen und verrostete Wohnmobile zu sehen. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2021 machten von Obdachlosen ausgelöste Feuer die Mehrheit aller Brände aus, mit denen es die Feuerwehr von Los Angeles zu tun bekam. Im Schnitt waren es 24 Brände pro Tag. Mehr als 40.000 Menschen in der Metropole sind ohne Obdach, rund die Hälfte von ihnen leidet unter Alkohol- und Drogensucht, etwa ein Drittel sind psychisch schwer krank. Im Schnitt sterben in Los Angeles fünf Obdachlose pro Tag.

Für Hilfsprogramme für Obdachlose sah der aktuelle Haushalt der Stadt zwar Ausgaben in Höhe von mehr als 1,2 Milliarden Dollar vor, doch am Stadtbild änderte dies bisher wenig. In der Notstandserklärung von Bass ist denn auch von einer Krise die Rede, die sich der Kontrolle „normaler Dienste, des Personals, der Ausrüstung und Einrichtungen“ in Los Angeles entziehe. Bei ihrer Vereidigungszeremonie am Sonntag sagte die Bürgermeisterin, dass viele unterschiedliche Teile der Verwaltung die Kräfte bei der Bewältigung des Problems bündeln müssten. Es gelte auch, den Privatsektor und andere Akteure einzubinden. Bass will in ihrem ersten Amtsjahr mehr als 17.000 Obdachlose von der Straße holen. Ihre Strategie sieht eine Mischung aus vorläufigen und dauerhaften Unterkünften vor.

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RND/AP

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