Putin droht: Deckelung russischer Ölpreise hätte „schwerwiegende Folgen“
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Der russische Präsident Wladimir Putin.
© Quelle: IMAGO/SNA
Russlands Präsident Wladimir Putin hat erneut deutliche Drohungen an den Westen gerichtet. Wie die russische Agentur Interfax berichtet, warnte der Kremlchef jene Länder, die einen Preisdeckel für russisches Öl unterstützen sollten, vor einem Stopp von Öl- und Gaslieferungen.
Putin betonte, dass ein Ölpreisdeckel nicht den Grundsätzen der Marktbeziehungen entspräche. Er warnte vor schwerwiegenden Folgen für den globalen Energiemarkt.
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Die G7-Staaten hatten sich bereits im Juni bei ihrem Gipfel darauf verständigt, einen Preisdeckel für russisches Öl auszuarbeiten. Im September einigten sich schließlich die G7-Finanzminister auf diese Vorgehensweise. Planungen sehen vor, Russland dazu zu zwingen, Öl künftig für einen deutlich niedrigeren Preis an große Abnehmer wie Indien zu verkaufen.
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© Quelle: Reuters
Dies könnte funktionieren, indem der Westen Dienstleistungen wie Versicherungen für Öltransporte an die Einhaltung des Preisdeckels knüpft. Mit der Obergrenze soll einerseits dafür gesorgt werden, dass Russland nicht länger von Preisanstiegen auf dem Energiemarkt profitiert. Anderseits soll sie weltweit zu einer Entspannung auf den Ölmärkten beitragen.
Der für den Energiebereich zuständige stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Nowak sagte damals nach Angaben der Nachrichtenagentur Ria Nowosti, dass solche Versuche, in die Marktmechanismen einer so wichtigen Industrie einzugreifen, den Sektor destabilisieren und eine Bedrohung für den gesamten Ölmarkt darstellen würden. Dafür würden die europäischen und amerikanischen Verbraucher bezahlen.
RND/sz