Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert Nachbesserungen beim Hartz-IV-Regelsatz
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/BA4ILLHMRRDC3FY7PBPT4LUSZ4.jpeg)
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer vom Paritätischen Gesamtverband.
© Quelle: Jörg Carstensen/dpa
Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, hat mit Blick auf das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung zum Inflationsausgleich eine anhaltende soziale Schieflage beklagt. „In diesem Entlastungspaket werden Fehler korrigiert, in dem nun auch Rentner und Studierende berücksichtigt werden“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Zu begrüßen ist die geplante Wohngeldreform zum 1. Januar. Das ist ein überfälliger Schritt.“
Bundeskanzler Scholz: Wollen gemeinsam durch diese schwierige Zeit kommen
Das von den Spitzen der Koalition aus SPD, Grünen und FDP vereinbarte dritte Entlastungspaket soll Maßnahmen im Volumen von über 65 Milliarden Euro umfassen.
© Quelle: Reuters
Schneider beklagte allerdings vehement, dass der Hartz-IV-Regelsatz erst zum Jahresbeginn auf voraussichtlich 500 Euro angehoben werden soll. „Dass die Ärmsten bis dahin gar nichts kriegen sollen, geht gar nicht“, sagte er dem RND. Außerdem bleibe es auch dann bei einer sozialen Schieflage. Denn die Erhöhung sei ja „nicht einmal ein Inflationsausgleich und deshalb überhaupt nicht akzeptabel. Da werden wir Nachbesserungen einfordern müssen.“
Drittes Entlastungspaket der Ampel
Die Ampelkoalition von Kanzler Olaf Scholz (SPD) will Bürgerinnen und Bürger angesichts steigender Preise mit einem dritten Unterstützungspaket in Höhe von mehr als 65 Milliarden Euro entlasten. Darin enthalten sind unter anderem eine Strompreisbremse, eine Energiepauschale für Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende, ein neues bundesweites Nahverkehrsticket sowie eine Erhöhung des Bürger- und Kindergeldes.