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Nach mutmaßlichem Raketeneinschlag

Polen versetzt Teil seiner Streitkräfte in erhöhte Bereitschaft

Polnische Soldaten bauen einen Zaun an der Grenze zur russischen Provinz Kaliningrad.

Polnische Soldaten bauen einen Zaun an der Grenze zur russischen Provinz Kaliningrad.

Warschau. Nach dem Einschlag einer Rakete aus russischer Produktion in einem Dorf an der Grenze zur Ukraine hat Polen einen Teil seiner Streitkräfte in erhöhte Bereitschaft versetzt. Dies gelte auch für andere uniformierte Dienste, sagte ein Regierungssprecher am Dienstagabend in Warschau. Es gehe dabei um bestimmte militärische Kampfeinheiten sowie die Kampfbereitschaft von Einheiten der uniformierten Dienste, sagte er, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

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Außerdem habe man gemeinsam mit den Nato-Verbündeten beschlossen, zu überprüfen, ob es Gründe gebe, die Verfahren nach Artikel 4 des Nato-Vertrags einzuleiten, sagte er. Artikel 4 sieht Beratungen der Nato-Staaten vor, wenn einer von ihnen die Unversehrtheit seines Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die eigene Sicherheit bedroht sieht.

Krisensitzungen in Polen

Am späten Abend bestätigte das polnische Außenministerium, dass die Explosion in dem Dorf Przewodow von einer Rakete aus russischer Produktion ausgelöst wurden. Der Einschlag habe sich am Dienstag um 15.40 Uhr ereignet, dabei seien zwei polnische Staatsbürger getötet worden, teilte das Ministerium am frühen Mittwochmorgen mit.

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Zuvor hatte die Regierung in Warschau eine Sitzung des nationalen Sicherheitsrates einberufen. Zudem wurde am Dienstagabend kurzfristig eine außerplanmäßige Kabinettssitzung einberufen.

Polen, ein Nachbarland der Ukraine, ist Mitglied der EU und des westlichen Verteidigungsbündnisses Nato. Dort dienen aktuell rund 110.000 Soldatinnen und Soldaten in den Streitkräften. Hinzu kommen 30.000 Mitglieder des freiwilligen Heimatschutzes WOT. Die erhöhte Alarmbereitschaft solle nur für bestimmte Einheiten gelten, hieß es in Warschau. Die Regierung nannte keine weiteren Details.

RND/dpa

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