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2000 Bootsflüchtinge erreichen Lampedusa - Rom müht sich um EU-Verteilung

Innerhalb kurzer Zeit sind auf der Mittelmeerinsel Lampedusa mehr als 2000 Bootsflüchtlinge angekommen. Seit Beginn des Jahres kamen doppelt so viele Migranten nach Italien als noch vor einem Jahr.

Innerhalb kurzer Zeit sind auf der Mittelmeerinsel Lampedusa mehr als 2000 Bootsflüchtlinge angekommen. Seit Beginn des Jahres kamen doppelt so viele Migranten nach Italien als noch vor einem Jahr.

Rom. Auf der kleinen italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa sind innerhalb kurzer Zeit mehr als 2000 Bootsmigranten angekommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Montagmorgen. In der Nacht hätten Patrouillenschiffe mehrere hundert Menschen aus kleinen Booten aufgenommen und an Land gebracht. Andere erreichten selbst die Küste.

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Damit sei die Zahl der Männer, Frauen und Kinder, die auf der Insel innerhalb von 24 Stunden bei 20 Anlandungen registriert wurden, auf 2128 gestiegen. Lampedusa liegt zwischen Nordafrika und Sizilien.

In den vergangenen Wochen hatten auch private Seenotretter beobachtet, dass sich wieder sehr viele Migranten in Schlauchbooten und kleinen Holzschiffen auf die gefährliche Fahrt Richtung Europa machen, oft von Libyen und Tunesien aus.

10.700 Migranten sei Beginn des Jahres

Seit Beginn des Jahres kamen nach einer Zählung des Innenministeriums in Rom bis zum Freitag (7. Mai) insgesamt mehr als 10.700 Migranten nach Italien. Vor einem Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt gut 4100. Besonders viele stammen aus Tunesien, der Elfenbeinküste und aus Bangladesch. Rechte Parteien, darunter die mitregierende Lega von Ex-Innenminister Matteo Salvini, warnten am Wochenende vor „Tausenden illegalen Einwanderern“.

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Salvini teilte am Sonntagabend mit, das er mit Innenministerin Luciana Lamorgese gemeinsam nach Lösungen suchen werde.

Lamorgese stand wegen des Anstiegs der Zahl der Bootsmigranten nach Ansa-Angaben am Wochenende bereits in Kontakt mit Ministerpräsident Mario Draghi. Rom ist bemüht, Bootsmigranten schnell innerhalb der EU weiter zu verteilten.

RND/dpa

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