Abe bittet japanische Bevölkerung um Verzicht auf Sozialkontakte

Der japanische Premierminister Shinzo Abe auf einer Großleinwand in Tokio. Dort wurde als Reaktion auf einen Anstieg der Coronavirus-Infektionen der Ausnahmezustand ausgerufen.

Der japanische Premierminister Shinzo Abe auf einer Großleinwand in Tokio. Dort wurde als Reaktion auf einen Anstieg der Coronavirus-Infektionen der Ausnahmezustand ausgerufen.

Tokio. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat die Bürgerinnen und Bürger des Landes wegen der Coronavirus-Pandemie zu einer drastischen Einschränkung ihrer Sozialkontakte aufgerufen.

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Jeder solle auf 80 Prozent seines persönlichen Umgangs mit anderen Menschen verzichten, sagte Abe am Mittwoch. “Nur mit Ihrer Unterstützung werden wir in der Lage sein, den Notstand in einem Monat wieder aufzuheben”, sagte er. Viele Angestellte arbeiteten schon von zuhause aus.

Bars und Karaoke-Clubs weiterhin geöffnet

In der Hauptstadt Tokio seien 144 neue Virusfälle verzeichnet worden, sagte Gouverneurin Yuriko Koike. Die Gesamtzahl stehe am Mittwoch damit bei 1339. Es reiche nicht aus, die Anwohner zu Zurückhaltung und zum Zuhausebleiben aufzurufen, mahnte sie in einer Übertragung per Live-Stream.

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Man müsse den Zugang zu Einrichtungen und Anlagen beschränken, wo Menschen sich versammelten. Koike hat schon mehrfach gesagt, Bars, Karaoke-Clubs und andere abends geöffnete Lokale seien der Hauptort von Infektionen; Anwohner sollten dort nicht hingehen.

In ganz Japan haben sich nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität 4257 Menschen mit dem Virus infiziert, 93 davon sind gestorben.

Tokio ruft Notstand aus

Ministerpräsident Abe hatte am Dienstag den Notstand für Tokio und sechs weitere Präfekturen ausgerufen. Er begründete dies mit einer zunehmenden Zahl von Infektionen, deren Ansteckungsweg sich nicht zurückverfolgen lasse. Auch sei zu befürchten, dass japanische Krankenhäuser überlastet würden.

Viele kritisieren, Abe habe mit dem Notstand zu lange gezögert aus Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen und um die Olympischen Spiele in Tokio, die inzwischen um ein Jahr verschoben worden sind.

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RND/AP

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