FDP-Fraktion: „Deutschland muss zurück in den rechtlichen Normalzustand“
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Die erneute Verlängerung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite wurde Ende August vom Bundestag beschlossen.
© Quelle: imago images/Jürgen Heinrich
Berlin. Die FDP-Bundestagsfraktion fordert ein Ende der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Der Parlamentarische Geschäftsführer Marco Buschmann sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Deutschland muss zurück in den rechtlichen Normalzustand und damit raus aus der epidemischen Lage von nationaler Tragweite.“ Das gebiete das Rechtsstaats- und Demokratieprinzip, so der FDP-Politiker.
„Daher wird eine zentrale Gesetzesinitiative der nächsten Legislaturperiode sein, ein entsprechendes Ausstiegsgesetz vorzubereiten. Es muss das chaotische Knäuel der Corona-Regelungen neu regeln“, erklärte Buschmann. „Den Akteuren im Gesundheitswesen muss es finanzielle Sicherheit für die Corona-Lasten gewähren. Den Bürgern muss es garantieren, dass die Sonderrechte zugunsten der Regierung und zulasten der Volksvertretung enden.“
Buschmann sagte dem RND: „Vor allen aber müssen die tiefgreifenden, pauschalen und unbestimmten Eingriffsermächtigungen in die Grundrechte der Menschen enden. Wir besitzen heute genug Wissen über Corona, um sinnvolle Maßnahmen in rechtsstaatlich saubere Regeln zu gießen. Ein solches Gesetz zur Aufhebung der epidemischen Lage ist für unsere Identität als freiheitlicher Rechtsstaat zentral, deshalb wird es ein fundamentales Anliegen der Freien Demokraten bleiben. Das sollte jeder wissen.“
Epidemische Lage gilt vorerst bis Ende November
Die epidemische Lage von nationaler Tragweite muss vom Bundestag beschlossen werden und gilt immer für drei Monate. Ohne erneute Bestätigung des Parlaments läuft sie aus. Das letzte Mal wurde Ende August darüber abgestimmt. Die Sonderlage gilt damit vorerst bis Ende November.
Auf der festgestellten Lage basieren unter anderem Länderverordnungen zu Maßnahmen wie Maskenpflicht oder Kontaktbeschränkungen. Der Bund kann zudem bestimmte Verordnungen wie zur Impfstoffbeschaffung ohne Zustimmung des Bundesrats erlassen.