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Iran wirft USA im Fall Khashoggi Doppelmoral bei Menschrechtsfragen vor

Ajatollah Ali Chamenei, Oberster Führer des Irans

Ajatollah Ali Chamenei, Oberster Führer des Irans

Teheran. Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat den USA Doppelmoral bei Menschrechtsfragen vorgeworfen. „Einerseits sprechen die Amerikaner andauernd von Menschenrechten, aber gleichzeitig unterstützten sie einen Schuldigen, der seinen politischen Gegner mit einer Säge zerstückelt hat“, sagte der 81-Jährige am Donnerstag.

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Ajatollah Chamenei bezog sich auf die Ermordung des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi 2018. Nach Einschätzung der US-Geheimdienste hatte Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman den Einsatz zur Gefangennahme oder Tötung Khashoggis genehmigt. Saudi-Arabien bestreitet diesen Vorwurf. Die saudische Führung leugnete zuerst lange die Tötung Khashoggis im Konsulat des Königreichs in Istanbul – und räumte diese später erst unter großem internationalen Druck ein.

Dies sei nur ein Beispiel, wie die Amerikaner wegen ihrer Interessen sogar offensichtliche Wahrheiten wie diese verdrehen, so Chamenei im Staatsfernsehen. Als oberster Führer hat er laut iranischer Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen.

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Iran im Fokus der Kritik

Der Iran gerät wegen Menschenrechtsverletzungen immer wieder in den Fokus internationaler Kritik. Die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat deswegen mehrmals Sanktionen gegen den Iran verhängt.

Auch die Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden hat am Dienstag wegen des Vorwurfs der Folter von politischen Gefangenen und Dissidenten Einreisesperren gegen zwei Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden angekündigt. Teheran hat bislang alle Vorwürfe in diesem Zusammenhang als politisch motiviert zurückgewiesen.

RND/dpa

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