Martina Wenker will Präsidentin der Bundesärztekammer werden
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Will Bundesärztekammerpräsidentin werden: Martina Wenker aus Niedersachsen.
© Quelle: picture alliance / Holger Hollemann
Hannover. Die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, will Präsidentin der Bundesärztekammer werden. „Ja, ich kandidiere“, bestätigte die 60-jährige Fachärztin für Innere Medizin, Lungen und Bronchialheilkunde der HAZ.
Die Niedersächsin Wenker ist seit 2011 Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, der seit 2011 der Hamburger Radiologe Frank Ulrich Montgomery vorsteht. Montgomery (Jahrgang 1952) scheidet aus Altersgründen aus.
Stärker Grundwerte betonen
Die in Hildesheim lebende Ärztin übernahm 2006 das Amt der Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen. Das Amt der Bundesärztekammerpräsidentin sieht sie als Chance, auch auf der Bundesebene für die Sicherstellung der hohen Qualität ärztlicher Behandlung zu streiten. Im medizinethischen Kontext wolle sie die ärztlichen Grundwerte wieder stärker sichtbar machen, erklärte Wenker, die sich kürzlich gegen die Abschaffung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche aussprach.
Wenker ist nicht die einzige Kandidatin für die Nachfolge Montgomerys, über die am Himmelfahrtstag entschieden werden soll. Auch die Präsidenten der Ärztekammern Bayerns und Berlins, Gerald Quitterer und Günther Jonitz, haben ihr Interesse bekundet, ebenso wie der Vorsitzende des Hartmannbundes, Klaus Reinhardt. Montgomery selbst hat erklärt, es wäre nicht schlecht, wenn eine Frau seine Nachfolgerin werde, schließlich seien mehr als die Hälfte der Ärzte Frauen.
Von Michael B. Berger