Mehrheit der Deutschen hält Aiwangers öffentliche Impfkritik für falsch
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Hubert Aiwanger, Bundes- und bayerischer Landesvorsitzender der Freien Wähler
© Quelle: imago images/Stefan Zeitz
Augsburg. Eine Mehrheit der Deutschen hält es einer Umfrage zufolge für nicht richtig, dass sich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) öffentlich impfkritisch äußert. 63,3 Prozent der Befragten finden es laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ „eher falsch“ oder „eindeutig falsch“, dass sich Aiwanger als stellvertretender Ministerpräsident von Bayern kritisch zu Corona-Schutzimpfungen äußert. Nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten (28,4 Prozent) gaben an, sie hielten dieses Vorgehen für „eindeutig richtig“ oder „eher richtig“.
Am meisten Zustimmung für Aiwangers öffentlich geäußerte Impfkritik kam unter den Befragten demnach von Wählern der AfD: 74,8 Prozent von ihnen gaben an, sie fänden Aiwangers Äußerungen „eindeutig richtig“. Am stärksten war die Ablehnung bei Wählern der Grünen: 73,5 Prozent der Befragten gaben an, die Aussagen seien „eindeutig falsch“.
CSU-Politiker stellt Aiwanger als Vize-Ministerpräsidenten in Frage
Der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, hat Wirtschaftsminister Aiwanger am Montag nahegelegt, seine Rolle als stellvertretender Ministerpräsident zu überdenken. Aiwanger verfolge mit seinen kritischen Äußerungen über Corona-Impfungen ein “billiges Kalkül” im Bundestagswahlkampf, sagte Kreuzer dem “Münchner Merkur”. “Er muss sich überlegen, ob er stellvertretender Ministerpräsident bleiben kann.”
Kreuzer schloss es nicht einmal aus, die Regierungskoalition mit den Freien Wähler zu beenden. “Selbstverständlich sind auch andere Koalitionen denkbar”, sagte er der Zeitung.
RND/dpa