Millionensubventionen vom Bund für E-Autos verpuffen
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Ein Carsharingfahrzeug wird geladen. (Symbolbild)
© Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/
Um mehr Menschen davon zu überzeugen auf ein Elektroauto umzusteigen, hat der Bund Mitte 2020 die Förderung für Elektroautos verdoppelt, von 3000 auf bis zu 6000 Euro pro Fahrzeug. Im Zuge der Vorstellung des Schwarzbuchs 2020/21 kritisiert der Bund der Steuerzahler (BdSt): Diese Förderung entfalte in vielen Fällen gar keine Wirkung.
Der Grund: Die Prämie werde auch dann ausgezahlt, wenn der Kunde sein Elektrofahrzeug bereits gekauft hat, bevor er von der neuen Förderung wissen konnte. Entscheidend für den Erhalt der Prämie sei nämlich nicht das Kaufdatum, sondern der Zeitpunkt der Zulassung.
„Die beabsichtigte Anreizwirkung hat die neue Förderung in diesem Fall also nicht. Sie ist lediglich ein unverhofftes Geldgeschenk für den Autokäufer – und, zu allem Überfluss, auch noch durch Staatsschulden finanziert“, so der BdSt.
120 Millionen Euro ohne Anreizwirkung ausgegeben
Dass es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt, zeige die Anzahl der Förderanträge, erklärte der BdSt Seit der Einführung der Prämie seien rund 46.000 Anträge für Elektrofahrzeuge bewilligt worden, die vor der Bekanntgabe der neuen Förderung gekauft wurden: „Somit wurden innerhalb eines Jahres rund 120 Millionen Euro ohne Anreizwirkung vergeben“, kritisiert der BdSt. „Wenn der Bund schon Subventionen vergibt, dann sollte er darauf achten, dass diese auch die erwünschte Wirkung haben.“