Nach Kapitol-Unruhen: Trump und Pence treffen sich wieder
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SHS5CNBGRVBBDP7MOYCCFMNYKM.jpeg)
Donald Trump und Mike Pence bei einer Wahlkampfkundgebung im September.
© Quelle: Steve Helber/AP/dpa
Washington. US-Präsident Donald Trump und sein Vize Mike Pence haben sich erstmals seit dem Sturm auf das Kapitol wieder getroffen. Die beiden hätten am Montag eine gute Unterhaltung gehabt, sagte ein hoher Regierungsbeamter. Sie hätten über die vor ihnen liegende Woche und die Leistung der Regierung in den vergangenen vier Jahren gesprochen.
Auch seien sie sich einig gewesen, dass jene, die das Gesetz gebrochen und vergangene Woche das Kapitol gestürmt haben, „nicht die Bewegung repräsentieren, die von 75 Millionen Amerikanern unterstützt wird“.
Trump hatte Pence aufgefordert, bei der Zertifizierung des Wahlergebnisses im Kongress, Stimmen aus Staaten zurückzuweisen, in denen sein Kontrahent Joe Biden die Wahl gewonnen hat. Dies ist dem Vizepräsidenten verboten, weshalb sich Pence auch weigerte. Trump warf ihm deshalb Feigheit vor.
Nach einer aufstachelnden Rede des Präsidenten stürmten Trump-Anhänger das Kongressgebäude. Pence musste vor ihnen in Sicherheit gebracht werden. Nachdem die Eindringlinge vertrieben waren, bestätigte der Kongress Bidens Wahlsieg. Ob Pence und Trump über die vergangene Woche gesprochen haben, sagte der Regierungsbeamte nicht.
Die Demokraten fordern, Trump wegen seiner Rede abzusetzen. Eine Möglichkeit wäre, dass Pence und die Mehrheit des Kabinetts den Präsidenten für amtsunfähig erklären. Pence hat nicht erkennen lassen, ob er darauf eingehen wird. Trumps Amtszeit läuft kommende Woche ohnehin aus.
RND/AP