Die letzte große Vogelpestseuche ist weithin unbeachtet geblieben – auch weil die Öffentlichkeit mit Corona beschäftigt war. Dabei hat sie einen immensen Schaden verursacht.
Hannover.Anzeichen gibt es. Und sie sind für Experten durchaus bedrohlich. Vor gut zehn Tagen hat man in Aurich in einer toten Lachmöwe das hochansteckende Vogelpestvirus gefunden. Jenseits der Elbe, im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein hat man am vergangenen Sonntag in einem sehr kleinen Betrieb eine Infektion mit dem Subtyp H5N1 festgestellt, wie das nationale Referenzlabor für die Vogelseuche, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bei Greifswald bestätigte. 16 Enten und Hühner mussten sofort getötet werden.
Es gibt Anzeichen, dass die Vogelseuche zu einem permanenten Problem werden könne, sagt Elke Reinking, Sprecherin des Loeffler-Institutes. „Früher ist die Vogelpest nach einem großen Seuchenzug immer wieder verschwunden. Jetzt sieht es so aus, als ob sie tatsächlich bei uns ,übersommert‘ hat.“