Pannenserie bei Flugbereitschaft: Regierung hält Sabotage für denkbar

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt auf dem Flughafen Washington Dulles International mit dem Airbus 340 der Luftwaffe “Konrad Adenauer“ an.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt auf dem Flughafen Washington Dulles International mit dem Airbus 340 der Luftwaffe “Konrad Adenauer“ an.

Berlin. Seit Monaten häufen sich die Pannen bei den Maschinen der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Jetzt nennt die Bundesregierung eine mögliche Erklärung. Demnach könnte es sich um einen Sabotageakt handeln. Auch mehrere Cyber-Attacken werden in Betracht gezogen.

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Diesen Verdacht äußerte der Verfassungsschutz bereits unmittelbar nach der Notlandung des Airbus 340 "Konrad Adenauer" im November vergangen Jahres mit Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Olaf Scholz als Passagieren, wie die "Rheinische Post" berichtet. Die beiden mussten auf dem Weg zum G20-Gipfel in Buenos Aires umdrehen, weil ein defektes Teil zwei Funksysteme lahmgelegt hat. Beweise für eine Manipulation fanden sich allerdings nicht.

Noch keine Ermittlungen gegen Einzelpersonen

Zwar kann Lufthansa als für die Wartung zuständiges Unternehmen für alle Ausfälle bei den Flugzeugen technische Erklärungen liefern. Aber die Serie an Ausfällen lässt Kanzleramt, Außenministerium und Bundeswehr misstrauisch werden, wie die "Rheinische Post" von beteiligten Personen erfuhr.

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Auch die Lufthansa soll sich wegen der Vorfälle beunruhigt geben. Offizielle Ermittlungen gegen Einzelpersonen haben trotz der Häufung vermeintlich versehentlicher Fehler und unzureichend funktionierender Kontrollmechanismen allerdings noch nicht stattgefunden.

Regierungsflieger legen beispiellose Pannenserie hin

In der Vergangenheit hatte die Flugbereitschaft durch Probleme mit Regierungsfliegern eine beispiellose Pannenserie hingelegt. Im Januar geraten die Besuche von Entwicklungsminister Gerd Müller in drei Länder des südlichen Afrikas wegen gleich zweier Defekte an der Bombardier Global 5000 zu einer kleinen Odyssee.

Im November vergangen Jahres sitzt Bundespräsident Steinmeier wegen eines Triebwerksdefekts der "Adenauer" stundenlang in Südafrika fest. Ende Februar erwischte die Pannenserie nach 300.000 Flugkilometern schließlich auch den Vielflieger Heiko Maas. Wegen eines Hydraulikschadens an seinem Airbus A319 der Bundeswehr verlängerte sich der Aufenthalt des Außenministers mit seiner rund 40-köpfigen Delegation im westafrikanischen Mali ungeplant um einen Tag. Um zurück in die Heimat zu gelangen, war er auf eine Ersatzmaschine angewiesen.

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Von RND/ak/dpa

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