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Pegasus-Affäre: Israels Verteidigungsminister will Frankreich über Spionage-Software informieren

Benny Gantz, Verteidigungsminister Israels.

Benny Gantz, Verteidigungsminister Israels.

Tel Aviv. Israels Verteidigungsminister Benny Gantz will sich am Mittwoch bei einem Besuch in Paris zum jüngsten Skandal über die Überwachungssoftware des israelischen Anbieters NSO äußern.

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Gantz wolle dort seine französische Amtskollegin Florence Parly treffen und ihr Informationen zu dem Thema liefern, teilte seine Sprecherin am Dienstag mit. Die mögliche Ausspähung der Mobiltelefone zahlreicher Staatschefs und Journalisten mit der NSO-Software Pegasus hatte international für Aufsehen gesorgt.

Marokkos Botschafter in Paris hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach ein Sicherheitsdienst seines Landes den französischen Staatschef Emmanuel Macron für eine mögliche Ausspähung ins Visier genommen haben soll. Macron hatte ein Krisentreffen des Rates für nationale Sicherheit und Verteidigung einberufen, um über Konsequenzen zu beraten.

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Pegasus nutzt Sicherheitslücken in Smartphone-Software, um weitreichenden Zugriff auf Daten zu erlangen. Ein internationales Journalistenkonsortium hatte zuletzt über einen Datensatz mit rund 50.000 Nummern berichtet, die von NSO-Kunden als potenzielle Ausspähziele ausgewählt worden sein sollen. NSO hat die Vorwürfe zurückgewiesen und einzelne Details aus den Berichten bestritten.

Israel sorgt sich um diplomatische Krise

Die israelische Regierung hat laut einem Bericht der Nachrichtenseite Axios ein Spezialteam aus Vertretern verschiedener Ministerien gebildet, des Auslandsgeheimdienstes Mossad und der Armee. Demnach gibt es Sorge in Regierungskreisen, dass sich aus den Enthüllungen zu NSO eine diplomatische Krise für Israel entwickeln könnte.

Bei den Gesprächen von Gantz mit der französischen Verteidigungsministerin soll es auch um die Krise in Israels Nachbarland Libanon sowie die Iran-Frage gehen.

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RND/dpa

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