Pistorius nach Amoklauf: Legalen Waffenerwerb auf Prüfstand stellen

Der 53-jährige Vater soll von den Waffenkäufen seines Sohnes gewusst haben.

Waffen und Munition. (Symbolbild)

Stuttgart. Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat nach dem Amoklauf in Heidelberg schärfere Regeln für den legalen Waffenerwerb im Ausland gefordert. Er sei entsetzt, warum es in Europa immer noch so leicht sei, an Waffen zu kommen, sagte er am Freitag in Stuttgart vor einem Treffen der Innenminister von Bund und Ländern. Das finde er erschreckend, darüber werde man sich unterhalten müssen. Der illegale Waffenerwerb sei das eine, aber auch der legale Waffenerwerb müsse auf den Prüfstand, um solche Taten künftig zu verhindern oder zumindest zu erschweren.

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Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, aus dem Heidelberg Fall könne keine Notwendigkeit abgeleitet werden, das deutsche Waffenrecht zu verschärfen. Denn der Täter habe keine waffenrechtliche Erlaubnis besessen, nach deutschem Recht sei das illegal gewesen. Hingegen müsse der illegale Waffenbesitz weiter bekämpft werden, sagte Herrmann. Pistorius stellte klar, er wolle nicht das deutsche Waffenrecht verschärfen.

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Student erwarb Waffen im Ausland

Ein 18 Jahre alter Student hatte am Montag in einem Heidelberger Hörsaal mehrmals auf andere Studierende geschossen. Eine 23-jährige Studentin starb an den Folgen eines Kopfschusses, drei weitere Menschen wurden verletzt. Nach der Tat tötete sich der 18-Jährige selbst.

Der junge Mann, der wie das Todesopfer im ersten Semester Biologie studierte, habe etwa eine Woche vor der Tat drei Langwaffen in Österreich erworben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die beiden bei der Tat verwendeten Waffen hat der 18-Jährige demnach bei einem Waffenhändler gekauft, die dritte bei einer Privatperson.

RND/dpa

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