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UN-Generalsekretär Guterres will „Rettungsring“ für Afghanen

UN-Generalsekretär Antonio Guterres spricht während der hochrangigen Ministerkonferenz zur humanitären Lage in Afghanistan am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf. „Die Menschen in Afghanistan brauchen einen Rettungsring“, sagte Guterres.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres spricht während der hochrangigen Ministerkonferenz zur humanitären Lage in Afghanistan am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf. „Die Menschen in Afghanistan brauchen einen Rettungsring“, sagte Guterres.

Genf. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat bei einer Geberkonferenz für Afghanistan schnelle Hilfe angesichts der massiven Lebensmittelkrise in dem Land gefordert.

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„Die Menschen in Afghanistan brauchen einen Rettungsring“, sagte Guterres am Montag in Genf. Mehr als 600 Millionen Dollar (rund 509 Millionen Euro) seien notwendig, um Hunger zu bekämpfen und den drohenden Kollaps des Landes zu verhindern.

Die Konferenz, an der auch Außenminister Heiko Maas (SPD) teilnahm, war das erste Spendertreffen für das Land, seitdem die militant-islamistischen Taliban im August die Kontrolle übernommen haben.

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Taliban fordern, Hilfslieferungen nicht einzustellen

Afghanistan ist nach der Machtübernahme und vier Jahrzehnten Konflikt auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die neuen Machthaber in Kabul sind sich dessen bewusst. Die Taliban fordern, Lieferungen von Hilfsgütern nicht einzustellen.

Bereits in den vergangenen Wochen führten die Islamisten Gespräche etwa mit Deutschland, China und Großbritannien über Hilfsgelder. Doch Geberländer wollen ihre Zusage an Bedingungen knüpfen.

Guterres forderte die Taliban auf, internationale Helfer ohne Belästigungen und Einschüchterungsversuche arbeiten zu lassen. Zuvor hatte UN-Menschenrechtschefin Michelle Bachelet über steigende Gewalt gegen UN-Mitarbeiter vor Ort berichtet.

93 Prozent der Haushalte in Afghanistan hungern

Nach UN-Zahlen haben 93 Prozent der Haushalte in Afghanistan nicht genug zu essen. Laut Guterres könnten vielen Menschen ohne internationale Hilfe schon Ende September das Essen ausgehen. Nach Einschätzung von UN-Behörden steht die Grundversorgung in Afghanistan vor dem Zusammenbruch.

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Mit humanitärer Hilfe sollen medizinische Leistungen, Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen aufrecht erhalten werden. Zudem sollen Schutzmaßnahmen für Kinder und Frauen, Notunterkünfte sowie Bildungsprojekte finanziert werden.

RND/dpa

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