Union: Passiver Wahlkampf ist laut Söder Grund für schlechte Umfragen

Markus Söder (CSU, links), Bayerns Ministerpräsident, sitzt beim ZDF-Sommerinterview im Max-Morlock-Stadion. Söder kritisiert den aus seiner Sicht passiven Wahlkampf der Union.

Markus Söder (CSU, links), Bayerns Ministerpräsident, sitzt beim ZDF-Sommerinterview im Max-Morlock-Stadion. Söder kritisiert den aus seiner Sicht passiven Wahlkampf der Union.

Nürnberg/Berlin. Die Union ist nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder wegen ihres passiven Wahlkampfs selbst für ihre sich zunehmend verschlechternden Umfrageergebnisse verantwortlich. Wie im Fußball empfehle es sich, „einfach auch noch mal selbst zu stürmen und ein bisschen offensiv zu werden“, sagte Bayerns Ministerpräsident am Sonntag im ZDF-Sommerinterview in Nürnberg.

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In den jüngsten Umfragen kommt die Union nur noch auf Werte zwischen 27 und 28 Prozent, zwischenzeitlich hatte sie bei mehr als 30 Prozent gelegen.

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Söder betonte, er erwarte für den Wahlkampf in den kommenden Wochen eine angriffslustigere Strategie: „Das muss jetzt kommen.“ Bei der Einschätzung gebe es auch keine Differenzen mit Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Armin Laschet: „Wir sind uns einig, wir brauchen einfach mehr Tempo und Power“, sagte Söder.

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Söder sieht sich als „Antreiber” im Wahlkampf

Seine eigene Rolle im Wahlkampf neben Laschet verstehe er als „Antreiber“, sagte Söder. Nachdem sich CDU und CSU in den vergangenen Wochen durch die Fehler der anderen in den Umfragen verbessern konnten, sei die Union nun wieder auf dem früheren niedrigen Niveau. Seine Sorge sei, dass der „seltsame Wahlkampf“ weiter dahinplätschert und die Union am Ende wegen fehlenden Engagements nicht stark und souverän genug werde, um eine Regierung zu bilden.

Mit Blick auf die Corona-Krise - auch als eines der entscheidenden Wahlkampfthemen - monierte Söder, dass es wieder viel zu lange gedauert habe, bis die neue Einreiseverordnung kam: „Mich ärgert das.“ Zugleich sei wichtig, dass sich die Gesundheitsminister bei ihrer Konferenz am Montag für mehr Impfangebote für Zwölf- bis 17-Jährige in den Impfzentren aussprächen.

Eine Impfpflicht lehnte Söder erneut ab, dies würde die Gesellschaft spalten. Stattdessen setze er darauf, die Menschen durch Anreize zu überzeugen. Dazu zähle etwa die auch verfassungsrechtlich gebotene Rückgabe aller Freiheitsrechte für Doppeltgeimpfte.

RND/dpa

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