Streikankündigung im Nahverkehr: Fahrgastverband fordert Rückkehr an den Verhandlungstisch
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Außer Betrieb: Wegen des Streiks bleiben die Stadtbahnen auch in Hannover am Freitag im Depot.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa (Archiv)
Berlin. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat die Beschäftigten im Nahverkehr dazu aufgerufen, ihren Tarifkonflikt ohne Streik zu beenden. „Wir möchten die Tarifparteien dazu auffordern, zum Verhandlungstisch zurückzukehren und die Dinge ohne Streik zu Ende zu bringen, damit der Fahrgast nicht betroffen ist“, sagt der Bundesvorsitzende des Verbandes, Detlef Neuß, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Zu den Forderungen der Gewerkschaft wollte sich Neuß nicht äußern, da der Fahrgastverband keine Tarifpartei sei.
Die Gewerkschaft Verdi bestreikt am Freitag den öffentlichen Nahverkehr in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Auch in einzelnen weiteren Städten wie etwa München sollen Busse und Bahnen am 3. März stehen bleiben.
Ob und in welchem Umfang trotz des angekündigten Streiks am Freitag Fahrgäste mit Notfallplänen auf Strecken zu abgelegenen Orten transportiert werden können, konnte der Fahrgastverband nicht abschätzen. „Das ist schwer zu beantworten, weil das jeder Verkehrsbetrieb anders handhabt“, sagt Neuß auf RND-Anfrage. Zudem hänge ein etwaiger Notfallplan vom Grad der Mobilisierung der Streikenden ab. Erfahrungsgemäß sei dieser im ländlichen Raum niedriger, weshalb es sein könne, dass einzelne Überlandlinien dennoch befahren würden.