Südafrikas Präsident will trotz Geldwäsche-Vorwürfen im Amt bleiben
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Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa (Archivbild)
© Quelle: Themba Hadebe/AP/dpa
Pretoria. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa will trotz Vorwürfen der Geldwäsche im Amt bleiben. Das sagte sein Sprecher, Vincent Magwenya, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Ramaphosa tritt nicht zurück“, sagte Magwenya. Der Bericht einer parlamentarischen Untersuchungskommission, der besagt, Ramaphosa habe gegen ein Anti-Korruptions-Gesetz sowie die Verfassung verstoßen, sei „eindeutig fehlerhaft“, sagte Magwenya.
Ramaphosa habe beschlossen, den Bericht „einer Überprüfung zu unterziehen“. Zuvor hatten mehrere unabhängige Rechtsexperten erklärt, der Bericht stütze sich zu großen Teilen auf ungeprüfte Beweise und Hörensagen.
Südafrikas Regierungspartei in der Krise
Die Veröffentlichung des Ergebnisses des Untersuchungsausschusses am Mittwoch hatte Südafrikas Regierungspartei African National Congress (ANC) in eine tiefe Krise gestürzt. Ramaphosa steht seitdem schwer unter Druck, es wurde offen über seinen Rücktritt spekuliert.
Hintergrund der Vorwürfe gegen den Präsidenten ist ein Raubüberfall, bei dem 2020 angeblich eine halbe Million US-Dollar von Ramaphosas privater Viehzuchtfarm gestohlen wurde. Ramaphosa - schon vor seiner Amtszeit ein erfolgreicher Geschäftsmann und Multimillionär - hatte den Überfall gemeldet, nicht aber das Verschwinden des Geldes.
Jacob Zuma musste als Präsident zurücktreten
Ramaphosas Vorgänger Jacob Zuma, der von 2009 bis 2018 regierte, musste sein Amt wegen eines Korruptionsskandals niederlegen. Der aus der ehemaligen Freiheitsbewegung entstandene ANC regiert Südafrika seit dem Ende des rassistischen Apartheidregimes im Jahr 1994.
RND/dpa
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