Oppositionsführerin: Krise in Belarus darf nicht übersehen werden
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Swetlana Tichanowskaja, belarussische Oppositionspolitikerin.
© Quelle: Peter Byrne/PA Wire/dpa
Brüssel. Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja befürchtet, dass die Krise in ihrem Heimatland über dem Krieg in der Ukraine in Vergessenheit gerät. „Ich sehe, dass Belarus in dieser Situation hinter dem Krieg in der Ukraine ein bisschen übersehen wird. Manchmal vergessen Politiker (...), wie wichtig Belarus in dieser Krise ist“, sagte Tichanowskaja am Donnerstag in Brüssel. Belarus sei ein Teil des Konflikts in der Region.
Die EU erkennt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko nicht mehr als Präsidenten an und unterstützt die Demokratiebewegung um die im Exil lebende Oppositionsführerin Tichanowskaja. Sie wird von vielen Menschen in Belarus als Siegerin der Wahl vom August 2020 angesehen.
Sie bitte die Europäische Union darum, standhaft zu bleiben und all ihre Möglichkeiten zu nutzen, so Tichanowskaja. Am Wichtigsten sei wirtschaftlicher Druck. Die bisherigen Sanktionen hätten wenig Wirkung gezeigt, da Belarus und Russland sich gegenseitig nutzten, um die Sanktionen zu umgehen.
RND/dpa