Reise auch in die Türkei

Trittin: Baerbock kann Deutschlands Ruf in Griechenland verbessern

Neujahrsempfang von Bündnis 90/Die Grünen in Göttingen: Bundesvorsitzenden Annalena Baerbock mit Jürgen Trittin.

Annalena Baerbock mit Jürgen Trittin.

Berlin. Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, sieht in der Reise von Außenministerin Annalena Baerbock nach Griechenland die Möglichkeit, die deutsch-griechischen Beziehungen deutlich zu verbessern. „Deutschlands Ruf in Griechenland hat durch das Agieren der Vorgängerregierungen in der Finanzkrise ab 2008 arg gelitten“, sagte Trittin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Baerbock werde „sicher einen anderen Ton finden“ als ihre Amtsvorgänger. „Der ist auch notwendig, denn Deutschland hat gegenüber Griechenland lange nicht genug für Versöhnung und Erinnerung an die Verbrechen von Deutschen im Zweiten Weltkrieg getan. Wir brauchen hier einen neuen Anlauf und die Außenministerin wird hier sicher vorangehen“, sagte Trittin.

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Außerdem müsse klar werden, dass Deutschland sich im türkisch-griechischen Streit im östlichen Mittelmeer mit Griechenland solidarisch erkläre. Die Türkei verletze hier sowohl griechische als auch zyprische Hoheitsgebiete.

Klartext in der Türkei

In der Türkei, ihrem nächsten Reiseziel, müsse Baerbock sowohl die Frage von Menschenrechten und Meinungsfreiheit in der Türkei ansprechen als auch „die völkerrechtswidrigen Aktionen der Türkei im Nordirak und Syrien“. Europa habe ein Interesse an einer Partnerschaft mit der Türkei, aber diese sei auch im Interesse des Landes selbst. „Annalena Baerbock wird viele Themen haben, wo sie Klartext sprechen wird, denn Partnerschaften brauchen Vertrauen und Klarheit“, sagte Trittin.

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Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul (CDU) sagte, Baerbock müsse die Türkei auffordern, sich wieder deutlicher der Nato und dem Westen zuzuwenden. Die Ministerin müsse „der Türkei klarmachen, dass ein Wandel zwischen den Welten auf Dauer nicht funktionieren wird“, sagte Wadephul dem RND. „Sie sollte sich besinnen, dass ihre Interessen am ehesten im westlichen Bündnis gewahrt werden können.“

Es bröckelt hinter Putins Kulissen

Die westlichen Sanktionen wirken nur allmählich, aber sie treffen Russland inzwischen hier und da bereits schmerzhaft – und mit langfristigen Folgen. Noch allerdings simuliert Staatschef Wladimir Putin so gut es geht Normalität: Mit Geld aus dem Gas- und Ölverkauf verschleiert er die wachsenden Probleme.

Außenministerin Baerbock reist am Donnerstag nach Griechenland und von dort am Freitag weiter in die Türkei. Sie holt damit in beiden Ländern ihren Antrittsbesuch nach, den sie wegen ihrer Corona-Erkrankung im Mai hatte verschieben müssen.

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