Tschechien: Ex-Premier Andrej Babis freigesprochen
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Andrej Babis und seine ehemalige Mitarbeiterin Jana Nagyova im Gerichtsgebäude in der tschechischen Hauptstadt Prag.
© Quelle: IMAGO/CTK Photo
Prag. Der ehemalige tschechische Ministerpräsident Andrej Babis ist am Montag von dem Vorwurf des Betrugs im Zusammenhang mit EU-Subventionen freigesprochen worden. Der frühere Regierungschef hatte sich für unschuldig erklärt und die Anschuldigungen als politisch motiviert bezeichnet. Die Staatsanwaltschaft forderte für den Milliardär drei Jahre Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Kronen (410.000 Euro). Sie kann gegen das Urteil in Berufung gehen.
Babis war am Montag zur Urteilsverkündigung im Gerichtssaal in Prag nicht anwesend. Seine ehemalige Mitarbeiterin Jana Nagyova, die den Subventionsantrag damals unterzeichnet hatte, wurde ebenfalls freigesprochen. Das Urteil ist wenige Tage vor der ersten Runde der tschechischen Präsidentschaftswahl eine gute Nachricht für Babis. Er geht als Favorit in die Wahl am Freitag.
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Im Mittelpunkt des Falls stand der Bauernhof „Storchennest“, der zunächst der von Babis gegründeten Holding Agrofert gehörte. Er wurde an Angehörige von Babis überschrieben, erhielt Subventionen von der EU in Höhe von zwei Millionen Euro und ging dann an Agrofert zurück. Die Subventionen waren für mittlere und kleine Betriebe gedacht; Agrofert hätte sie nicht in Anspruch nehmen können. Die Holding zahlte die erhaltene Summe später zurück.
RND/AP