Türkischer Präsident Erdogan will nie wieder mit griechischem Regierungschef reden
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Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, will nicht mehr mit Griechenlands Premier reden.
© Quelle: Burhan Ozbilici/AP/dpa
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich verärgert über den griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis geäußert und angekündigt, nicht mehr mit ihm zu sprechen. In einer Fernsehansprache im Anschluss an eine Kabinettssitzung erhob Erdogan am Montag eine Reihe von Anschuldigungen gegen Griechenland und sagte, er werde an geplanten strategischen Gesprächen mit der Regierung in Athen nicht teilnehmen.
Erdogan äußert sich empört über Griechenlands Regierungschef Mitsotakis
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich empört über eine Warnung aus Griechenland vor Waffenverkäufen in die Region geäußert.
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Erdogan beschuldigte Griechenland, Anhängern des muslimischen Geistlichen Fethullah Gülen Unterschlupf zu gewähren. Die türkische Regierung macht Gülen für den gescheiterten Putschversuch in der Türkei 2016 verantwortlich. Außerdem warf der türkische Präsident Mitsotakis vor, dieser habe während eines Besuchs in den Vereinigten Staaten US-Vertretern empfohlen, keine F-16-Kampfjets an die Türkei zu verkaufen. „In meinem Buch gibt es niemanden mehr, der Mitsotakis heißt“, sagte Erdogan.
Er bezog sich offenbar auf eine Rede, die Mitsotakis am 17. Mai in Washington hielt. Der griechische Ministerpräsident sagte vor dem US-Kongress, die USA sollten es vermeiden, eine neue Quelle der Instabilität an der Südostflanke der NATO zu schaffen. „Und ich bitte Sie, dies zu berücksichtigen, wenn Sie Entscheidungen über die Beschaffung von Verteidigungsgütern für das östliche Mittelmeer treffen.“
Türkei verhindert Nato-Gespräche mit Finnland und Schweden
Die Türkei hat in der Nato den Beginn der Beitrittsgespräche mit Finnland und Schweden zunächst blockiert.
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Die griechische Regierung ging in einer Erklärung nicht auf die Äußerungen Erdogans ein. „Die griechische Außenpolitik stützt sich auf die Geschichte, das Völkerrecht und unsere Bündnisse, so sehr das auch manche stören mag“, sagte ein Regierungssprecher.
RND/AP