Übergewinne: Grünen-Chefin Lang lobt Vorhaben der EU-Kommission
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/M32SHXYNLVATLJB24JJG5QS3UM.jpeg)
Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
© Quelle: Moritz Frankenberg/dpa
Berlin. Die Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hat das Vorhaben der EU-Kommission begrüßt, Verbraucher mit Einnahmen aus übermäßigen Gewinnen von Energiefirmen zu entlasten.
„Während sich viele Menschen um die nächste Nebenkostenabrechnung sorgen, fahren einige wenige Energiekonzerne gerade milliardenschwere Gewinne ein – nicht etwa, weil sie besser wirtschaften oder klug investiert haben, sondern einzig und allein, weil der russische Angriff auf die Ukraine die Energiepreise derart in die Höhe getrieben hat“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und fügte hinzu: „Wir haben deshalb frühzeitig auf die Abschöpfung solcher Übergewinne gedrungen.“
Lang: „Das ist der richtige Weg“
Gemeinsam mit SPD und FDP hätten die Grünen nun am Wochenende beschlossen, Übergewinne auf dem Strommarkt abzuschöpfen und mit diesem Geld eine Strompreisbremse zu finanzieren, im besten Fall gemeinsam mit den europäischen Partnern. Darüber hinaus habe die Ampelkoalition vereinbart, darauf hinzuwirken, dass die EU bei Energieunternehmen auch außerhalb des Strommarktes eingreife. Lang betonte: „Es freut mich deshalb, dass die EU-Kommission nun unter anderem vorschlägt, auch bei Öl und Gas einschreiten zu wollen. Das ist der richtige Weg.“
Unternehmen, die CO₂-arm Energie produzierten, machten derzeit Zufallsgewinne, die nicht ansatzweise ihre Produktionskosten widerspiegelten, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. „Wir wollen diese unerwarteten Gewinne umleiten, um besonders betroffene Haushalte und Betriebe bei der Anpassung zu unterstützen.“ Das Gleiche gelte für „Zufallsgewinne“ von Unternehmen, die ihr Geschäft mit fossilen Brennstoffen machten, so die CDU-Politikerin.